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Episode
Folge

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Epi|so|de [epi'zo:də], die; -, -n:
Begebenheit, flüchtiges Ereignis von kürzerer Dauer innerhalb eines größeren Zeitabschnitts:
eine kurze, traurige Episode; ihre Ehe war nur eine Episode in ihrem bewegten Leben.
Syn.: Ereignis, Zwischenspiel.

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Epi|so|de 〈f. 19
1. 〈urspr.〉 im altgriech. Drama zw. die Chorgesänge eingeschobene Handlung
2. 〈heute〉 eingeschobene Nebenhandlung im Drama od. Roman
3. Einschaltung
4. 〈Mus.〉 Zwischenspiel in der Fuge
5. 〈allg.〉 nebensächl. Erlebnis, Zwischenspiel
[<frz. épisode „Nebenhandlung“ <grch. epeisodion „Handlung zw. zwei Chorgesängen“]

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Epi|so|de , die; -, -n [frz. épisode < griech. epeisódion = Dialogteile zwischen den Chorgesängen]:
1. flüchtiges Ereignis innerhalb eines größeren Geschehens; unbedeutende, belanglose Begebenheit:
eine lustige, kleine E.;
die Pariser Kommune von 1871 blieb E. (war nur eine vorübergehende Erscheinung).
2. Nebenhandlung, Zwischenstück in Dramen od. Romanen.
3. (Musik) eingeschobener Teil zwischen erster u. zweiter Durchführung des Fugenthemas.
4. einzelner Teil, einzelne Folge einer Fernsehserie o. Ä.

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I
Episode
 
[griechisch, wörtlich »Einschub«], bezeichnet im musikalischen Zusammenhang einen Abschnitt (Zwischensatz), der thematisch wichtige Teile (Sätze) quasi als Überleitung verbindet. Als Episoden kann man aber auch die sich ergebenden, meist unzusammenhängenden Abschnitte im Artrock und im Free Jazz bezeichnen.
II
Episode
 
[französisch, aus griechisch epeisódion »zwischen die Chorgesänge eingeschobene Dialogteile«, eigentlich etwa »Hinzukommendes«] die, -/-n,
 
 1) allgemein: flüchtiges, nebensächliches Ereignis, belangloses Erlebnis.
 
 2) Literatur: nach Aristoteles in der antiken Tragödie der zwischen den Chorgesängen eingeschaltete Dialogteil; später Bezeichnung für eine Nebenhandlung - in allen Literaturgattungen -, die zwar an die Haupthandlung anknüpft, doch ein eigenes, kleineres Ganzes bildet. Als selbstständige Literaturform erscheint die Episode als Darstellung eines (scheinbar) belanglosen, nebensächlichen Ereignisses vielfach in Form der Novelle oder Kurzgeschichte (z. B. bei A. Schnitzler).
 
 3) Musik: in musikalischen Formen ein Einschub, der den thematischen Verlauf, oft kontrastierend, unterbricht: in der Fuge das Zwischenspiel zwischen den Durchführungen, im Rondo die Glieder zwischen den refrainartig wiederkehrenden Hauptteilen, in der Oper die eingefügte, in sich abgeschlossene kleine Szene, in der Sonatensatzform ein vorübergehender thematischer oder motivischer Einschub.

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Epi|so|de, die; -, -n [frz. épisode < griech. epeisódion = Dialogteile zwischen den Chorgesängen]: 1. flüchtiges Ereignis innerhalb eines größeren Geschehens; unbedeutende, belanglose Begebenheit: eine lustige, kleine E.; er erzählte eine E. aus seinem Leben; Es (= eine Schlägerei) war eine heitere E. in ernster Zeit (Feuchtwanger, Erfolg 629); Das Leben ist eine E., und zwar, im Maßstabe der Äonen, eine sehr flüchtige (Th. Mann, Krull 308); Die Pariser Kommune von 1871 war nicht kommunistisch - zudem blieb sie E. (war sie von kurzer Dauer; Fraenkel, Staat 167). 2. Nebenhandlung, Zwischenstück in Dramen od. Romanen. 3. (Musik) eingeschobener Teil zwischen erster u. zweiter Durchführung des Fugenthemas.

Universal-Lexikon. 2012.