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Nächstenliebe
Philanthropie; Menschenliebe; soziales Engagement; Caritas; Wohltätigkeit

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Nächs|ten|lie|be ['nɛ:çstn̩li:bə], die; -:
innere Einstellung, aus der heraus jmd. bereit ist, seinen Mitmenschen zu helfen, Opfer für sie zu bringen:
etwas aus reiner, aus christlicher Nächstenliebe tun.
Syn.: Anteilnahme, Erbarmen, Mitgefühl, Teilnahme.

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Nächs|ten|lie|be 〈f. 19; unz.〉 (tätige) Liebe zum Mitmenschen ● etwas in, mit \Nächstenliebe tun; etwas mit dem Mantel der (christlichen) \Nächstenliebe bedecken 〈fig.〉

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Nächs|ten|lie|be, die; -:
innere Einstellung, aus der heraus jmd. bereit ist, seinen Mitmenschen zu helfen, für sie Opfer zu bringen:
etw. aus [reiner, christlicher] N. tun.

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Nächstenliebe,
 
die dem Wohl des Nächsten zugewandte aktive Gefühls-, Willens- und Tathaltung, die von einer Zurückstellung der eigenen Interessen begleitet wird und keine Gegenleistung erwartet. Mit dem Bedeutungswandel des Begriffs des Nächsten verändert sich auch der Inhalt dieses ethischen Wertes. Die christliche Theologie beschreibt Nächstenliebe (Agape) als Verhaltensweise, in der sich christlicher Glaube realisiert. Im Alten Testament wird die Nächstenliebe im Kontext allgemeiner Anweisungen für das zwischenmenschliche Verhalten vornehmlich für die jüdischen Stammesgenossen untereinander gefordert (3. Mose 19, 18); im Neuen Testament wird Barmherzigkeit spontan auf den jeweils Hilfsbedürftigen (exemplarisch im Gleichnis vom barmherzigen Samariter [Lukas 10, 25-37]) bezogen und ausdrücklich auch der persönliche Feind eingeschlossen (Matthäus 5, 44). Im Unterschied zum Ethos der Antike, bei dem die Nächstenliebe dem Grundwert der Gerechtigkeit untergeordnet ist, verknüpft die christliche Verkündigung und Theologie die Nächstenliebe mit der Gottesliebe (der Liebe Gottes und Liebe zu Gott) und beschreibt sie als die zwei Seiten des einen Gebotes Jesu Christi, in dem alle anderen Gebote zusammengefasst sind (Matthäus 22, 35-40). (Liebe)

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Nächs|ten|lie|be, die; -: innere Einstellung, aus der heraus jmd. bereit ist, seinen Mitmenschen zu helfen, für sie Opfer zu bringen: etw. aus [reiner, christlicher] N. tun.

Universal-Lexikon. 2012.