Akademik

Erbarmen
Gunst; Mitleid; Gnade

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er|bar|men [ɛɐ̯'barmən] <+ sich; mit Gen.> (geh.):
jmdm. aus Mitleid helfen:
du erbarmtest dich meiner.
Syn.: helfen.

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er|bar|men 〈V.; hat
I 〈V. tr.; geh.〉 Mitleid (u. zugleich Hilfe) hervorrufen ● er erbarmt mich sein Unglück geht mir zu Herzen, er tut mir leid, ich fühle Erbarmen (mit ihm); sie sah so elend aus, dass (es) Gott erbarm'!
II 〈V. refl.〉 sich jmds. \erbarmen mit jmdm. Mitleid haben u. ihm zu helfen suchen ● erbarme dich mein, meiner!
[<ahd. armen, „arm sein“ + abarmen „von Armut, Not befreien“]

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er|bạr|men <sw. V.; hat [mhd. (er)barmen, ahd. (ir)barmēn, aus der got. Kirchenspr., vgl. got. (ga)arman = sich erbarmen, von lat. misereri (zu: miser = arm); das b der ahd. Form gehört zum Präfix ab-, wurde aber zum Stamm gezogen]:
1. <e. + sich> (geh.) jmdm. aus Mitleid helfen:
er hat sich meiner/(veraltet:) über mich erbarmt;
Herr, erbarme dich unser/über uns;
Ü will sich keiner des letzten Stück Kuchens e.? (scherzh.; sich dessen annehmen, es essen?)
2. jmds. Mitleid erregen; jmdm. leidtun:
du erbarmst mich/(österr.:) mir.

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Er|bạr|men, das; -s: von Herzen kommendes Mitgefühl, das zum Handeln bereitmacht: E. mit jmdm. haben; er kennt kein E.; *zum E. (sehr schlecht, erbärmlich [in Bezug auf eine Leistung o. Ä.]): sie singt zum E.

Universal-Lexikon. 2012.