Zaanstad
['zaːnstɑt], Stadt in der Provinz Nordholland, Niederlande, an der Zaan und am Nordseekanal, nördlich von Amsterdam, 134 600 Einwohner; Freilichtmuseum »Zaanländer Schanze« (Dorf mit Holzhäusern, Mühlen, Bäckerei- und Uhrenmuseum) im Stadtteil Zaandam, Mühlenmuseum im Stadtteil Koog an de Zaan. Außer Ölmühlen und Betrieben der Nahrungsmittelindustrie gibt es pharmazeutische Industrie, Papier-, Metall- und Kunststoffverarbeitung, Bau von Jachten, Maschinen, Apparaten und Tanks. Der Hafen am Nordseekanal ist für Seeschiffe erreichbar.
In Zaandam reformierte Kirche von 1638-40 (1672-80 erweitert), u. a. mit Kanzel (1644); im Wohnhaus Zar Peters I., des Großen, der 1697 in Zaanstad als Zimmermann arbeitete, Museum (Gemälde, Stiche).
Zaanstad entstand 1974 durch den Zusammenschluss mehrerer ehemaliger selbstständiger Gemeinden des Industriegebiets Zaanstreek entlang der Zaan. Im 17. Jahrhundert hatte sich die Zaanstreek auf die Verarbeitung importierter tropischer Produkte, v. a. Hölzer, spezialisiert. Um 1730 wurden hier 530 Windmühlen betrieben.
Universal-Lexikon. 2012.