Wụnsiedel,
Name von geographischen Objekten:
1) Wụnsiedel, Kreisstadt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge, Bayern, 535 m über dem Meeresspiegel, im Naturpark Fichtelgebirge, 10 700 Einwohner; Fachschule für Steinbearbeitung, Europäisches Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Wunsiedel; Fichtelgebirgsmuseum (mit Mineraliensammlung), Natursteinarchiv; Luisenburg-Festspiele (auf Naturbühne); Herstellung von Isolatoren- und Schleifmitteln, Porzellan- und Steinindustrie; Fremdenverkehr.
Evangelische Stadtpfarrkirche (1731), nach Brand 1903 wiederhergestellt; evangelische Gottesackerkirche (1672 geweiht); Friedhof mit Grabsteinen (ab 16. Jahrhundert) aus Kalkstein (»Wunsiedelmarmor«).
Das 1163 erstmals erwähnte Wunsiedel wurde 1326 Stadt (älteste Stadt im Fichtelgebirge). 1613-1796 war es Hauptort des »Sechsämterlandes« (Egerland), danach Kreisstadt. Seit 1810 gehört Wunsiedel zu Bayern.
Geburtsort von Jean Paul.
2) Wụnsiedel i. Fịchtelgebirge, Landkreis im Regierungsbezirk Oberfranken, Bayern, grenzt an die Tschechische Republik, 606 km2, 86 800 Einwohner. Die bewaldeten Höhenzüge des Fichtelgebirges (Schneeberg 1 051 m über dem Meeresspiegel) umgeben hufeisenförmig die grünlandreiche, von Eger und Röslau durchflossene Selb-Wunsiedler Hochfläche (500-700 m über dem Meeresspiegel). Im Vordergrund der Wirtschaft steht die Porzellanindustrie in Arzberg, Hohenberg an der Eger, Kirchenlamitz, Marktleuthen, Marktredwitz (Große Kreisstadt), Röslau, Schirnding, Schönwald, Selb (Große Kreisstadt), Thiersheim und Wunsiedel (Kreisstadt). Wander- und Wintersportzentren im Fichtelgebirge sind besonders Weißenstadt und Bad Alexandersbad. Grenzübergänge zur Tschechischen Republik sind Schirnding und Selb.
Universal-Lexikon. 2012.