[v-, v- ], Stadt in Venetien, Provinz Treviso, Italien, im Endmoränenbogen des eiszeitlichen Piavegletschers, 145 m über dem Meeresspiegel, 28 900 Einwohner; Bischofssitz; Handelszentrum; Fahrrad-, Textil-, Elektroindustrie.
In Ceneda befinden sich der Dom Santa Maria Assunta (18. Jahrhundert, Fassade 1912, Campanile 13. Jahrhundert) sowie die Loggia Cenedese (1537/38; ehemaliges Rathaus, heute Museum), überragt vom Castello di San Martino (heutige Bauten v. a. 16./17. Jahrhundert); in Serravalle der Dom Santa Maria Nuova (im späten 18. Jahrhundert umgebaut), San Lorenzo (14. Jahrhundert; mit Freskenzyklen aus dem frühen 15. Jahrhundert), Sant'Andrea di Bigonzo (14./15. Jahrhundert; mit Wandmalerei) und die Loggia Serravallese (1462 ff.; ehemaliges Rathaus, heute Museum), mit Arkaden im Untergeschoss (Wappenschilde venezianischer Statthalter).
Vittorio Veneto entstand nach Eingliederung Venetiens (italienisch Veneto) in das Königreich Italien (1866) durch Vereinigung der Gemeinde Ceneda (wohl seit dem 7. Jahrhundert Bischofssitz) und Serravalle (seit 1337 Teil Venetiens); es erhielt seinen Namen zu Ehren König Viktor Emanuels II. (italienisch Vittorio Emanuele).
Im Ersten Weltkrieg fanden sich an der Piavefront im Raum Vittorio Veneto die letzten Kämpfe zwischen den italienischen und den österreich-ungarischen Truppen statt. Nach Angriffsbeginn am 24. 10. 1918 eroberten die durch britische und französische Verbände unterstützten Italiener am 29. 10. Vittorio Veneto, worauf der österreichische Widerstand zwischen Trentino und Adria zusammenbrach. Am 3. 11. kam es zum Waffenstillstand zwischen Italien und Österreich-Ungarn.
Universal-Lexikon. 2012.