Usbeken,
Ösbeken, Özbeken, größtes Turkvolk in Zentralasien, etwa 25 Mio. Angehörige, 19 Mio. in Usbekistan, 1,7 Mio. in Tadschikistan, 700 000 in Kirgistan, 450 000 in Kasachstan, 400 000 in Turkmenistan, etwa 150 000 in Russland, 2 Mio. in Nordafghanistan, 18 000 in China (Sinkiang), kleinere Gruppen in der Türkei und der Mongolei. An der Ethnogenese waren verschiedene türkische Stämme und turkisierte Mongolen beteiligt, welche die meist sesshaften iranischen Vorbewohner assimilierten. Die Assimilation von Karakalpaken, Uiguren und v. a. Tadschiken (Sarten) hielt bis ins 20. Jahrhundert an. Während dadurch in Turkestan Stammesunterschiede eingeebnet wurden (lediglich bei den Kurama, etwa 50 000, und Kiptschak, etwa 30 500 Angehörige, im Ferganatal ist noch eigenständige Ethnizität spürbar), ist in Afghanistan das Stammesbewusstsein noch weitgehend vorhanden. Die Usbeken sind durchweg Anhänger des sunnitischen Islam. Traditionelle Erwerbszweige sind Viehzucht, Ackerbau, Handwerk und Handel. — Zur Geschichte Usbekistan.
Universal-Lexikon. 2012.