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Uccello
Uccello
 
[ut'tʃɛllo], Paolo, eigentlich P. di Dono, italienischer Maler, * Pratovecchio (bei Arezzo) um 1397, ✝ Florenz 10. 12. 1475; Schüler von L. Ghiberti; tätig in Florenz, 1425-30 in Venedig, 1445 in Padua, 1465-68 in Urbino. Sein Interesse galt der Perspektive, deren Erforschung ihn zu illusionistischen Meisterleistungen wie dem »Reiterbild des John Hawkwood« (1436; Florenz, Dom) befähigte; Uccello wandte nicht die Zentralperspektive an, sondern setzte mehrere Fluchtpunkte. In seiner v. a. auf eine mathematisch exakt ermittelte Wiedergabe von Figuren im Raum gerichteten Kunst erreichte er eine ästhetische Stilisierung, die weit von dem herkömmlichen Renaissancebegriff abweicht. Genaue Naturbeobachtung verbindet Uccello mit einer Vorliebe für geometrische Formen, fantastische Farbigkeit und Helldunkeleffekten zu einer irrealen Wirkung.
 
Weitere Werke: Schöpfungsgeschichte, Fresko (um 1430-35; Florenz, Santa Maria Novella); Geschichte Noahs, Fresko (um 1446-50; Florenz, Santa Maria Novella)); drei Tafelbilder der Schlacht von San Romano (um 1456; Florenz, Uffizien; London, National Gallery; Paris, Louvre); Heiliger Georg mit dem Drachen (um 1456; London, National Gallery); Thebais (um 1460; Florenz, Galleria dell'Accademia); Nächtliche Jagd im Wald (nach 1460; Oxford, Ashmolean Museum); Legende vom Hostienwunder, Predellentafel (um 1467; Urbino, Palazzo Ducale); Glasmalereien im Dom von Florenz; Mosaiken in San Marco, Venedig.
 
Literatur:
 
J. Pope-Hennessy: P. U. (London 21969);
 
L'opera completa di P. U., hg. v. E. Flaiano (Mailand 1971);
 F. u. S. Borsi: P. U. Florenz zw. Gotik u. Renaissance (a. d. Frz., 1993);
 V. Gebhardt: P. U., Die Schlacht von San Romano. Ein Bilderzyklus zum Ruhme der Medici (1995).
 

Universal-Lexikon. 2012.