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Küche
Kochkunst; Kochstube

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Kü|che ['kʏçə], die; -, -n:
1. Raum zum Kochen, Backen, Zubereiten der Speisen:
eine kleine, enge, geräumige, modern eingerichtete Küche; in der Küche essen, helfen.
2. Art der Zubereitung von Speisen:
eine gutbürgerliche, feine, vorzügliche Küche; die heimische, französische, die Wiener Küche; in dem Restaurant gibt es bis 22 Uhr warme und kalte Küche (warme und kalte Speisen).
Syn.: Gastronomie.

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1 der Mikrowellenherd
2 der Kühlschrank
3 das Kühlfach
4 die Gemüseschale
5 das Gefrierfach
6 das Türfach für Flaschen f
7 der Gefrierschrank (Tiefgefrierschrank)
8 der Oberschrank (Hängeschrank), ein Geschirrschrank
9 der Unterschrank
10 die Besteckschublade
11 der Hauptarbeitsplatz (Vorbereitungsplatz)
12-17 der Koch- und Backplatz
12 der Elektroherd (auch: Gasherd)
13 der Backofen
14 das Backofenfenster
15 die Kochplatte (automatische Schnellkochplatte)
16 der Wasserkessel (Flötenkessel)
17 der Wrasenabzug (Dunstabzug)
18 der Topflappen
19 der Topflappenhalter
20 die Küchenuhr
21 der Kurzzeitmesser
22 das Handrührgerät (der Handrührer)
23 der Schlagbesen
24 die elektrische Kaffeemühle, eine Schlagwerkkaffeemühle
25 die elektrische Zuleitung (das Leitungskabel)
26 die Wandsteckdose
27 der Eckschrank
28 das Drehtablett
29 der Kochtopf
30 die Kanne
31 das Gewürzregal
32 das Gewürzglas
33-36 der Spülplatz
33 der Abtropfständer
34 der Frühstücksteller
35 die Geschirrspüle (Spüle, das Spülbecken)
36 der Wasserhahn (die Wassermischbatterie)
37 die Topfpflanze, eine Blattpflanze
38 die Kaffeemaschine (der Kaffeeautomat)
39 die Küchenlampe
40 der Geschirrspüler (Geschirrspülautomat, Geschirrspülmaschine f)
41 der Geschirrwagen
42 der Essteller
43 der Küchenstuhl
44 der Küchentisch
45 der Toaster

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Kụ̈|che 〈f. 19
1. Raum zum Zubereiten von Speisen
2. die Speisen selbst, Ernährung, Kost
3. Kochkunst, die Art zu kochen
● die \Küche hat schon geschlossen; die \Küche besorgen kochen, fürs Essen sorgen; dieses Hotel ist berühmt für seine feine, gute \Küche; französische, italienische \Küche; kalte, warme \Küche Speisen, die man kalt bzw. warm genießt; den ganzen Tag in der \Küche stehen 〈fig.; umg.〉 Hausarbeit leisten; Wohnung mit zwei Zimmern, Bad und \Küche [<ahd. chuhhina, engl. kitchen <spätlat. coquina „Küche“; zu lat. coquere „kochen“]

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Kụ̈|che , die; -, -n [mhd. küchen, ahd. chuhhina < spätlat. coquina (vlat. cocina) = Küche, zu: coquere, kochen]:
1. Raum zum Kochen, Backen, Zubereiten der Speisen:
eine kleine, modern eingerichtete K.;
sie hat alles aufgetischt, was K. und Keller zu bieten hatten (hat die Gäste reich mit Speisen u. Getränken bewirtet);
in der K. essen, hantieren, helfen;
den ganzen Tag in der K. stehen [müssen] (ugs.; in der Küche arbeiten [müssen]);
eine Zweizimmerwohnung mit K. und Bad.
2. Kücheneinrichtung:
die Anschaffung einer K.
3.
a) das Kochen, Backen, die Zubereitung von Speisen als Arbeitsbereich:
eine gut geführte K.;
b) Art der Speise, des Zubereitens:
eine gutbürgerliche K.;
die französische, regionale K.;
in dem Restaurant gibt es bis 22 Uhr warme und kalte K. (warme und kalte Speisen).
4. Küchenpersonal:
die K. hat heute frei.

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Küche
 
[althochdeutsch chuhhina, von spätlateinisch coquina »Küche«, zu lateinisch coquere »kochen«], Raum oder gesonderter Bereich in Haushalten, Hotels und Gaststätten u. a., der vorwiegend der Zubereitung von Speisen dient und mit den dazu erforderlichen Geräten und Vorrichtungen (Elektro-, Gas- oder Kohlenherd, Mikrowellengerät u. a.), Aufbewahrungsmöglichkeiten für Lebensmittel (z. B. Kühlmöbel) und Küchenzubehör, geeigneten Arbeitsflächen sowie den notwendigen Installationen (Wasser-, Elektrizitäts-, Gasanschluss; Abwasseranschluss, Lüftungs- beziehungsweise Abgasführung) und Reinigungseinrichtungen (z. B. Spüle, Geschirrspülmaschine) ausgestattet ist.
 
Krankenhäuser, Betriebe, Truppenunterkünfte, Hotels, Gaststätten u. a. haben möglichst zentral gelegene Großküchen. Diese Küchen untergliedern sich in der Regel in Haupt- oder Garküche sowie einen Bereich »kalte Küche« zur Bereitung von Salaten, Aufschnittplatten, kalten Vorspeisen, Desserts u. Ä. Großküchen sind mit einer Vielzahl von Spezialgeräten ausgestattet (u. a. Hockerkocher, Kippbratpfannen, Etagenbacköfen, Garautomaten, Wärmeschränke). Koch.
 
Geschichte:
 
Als selbstständiger, zweckgebundener Raum ist die Küche erst in fortgeschrittenen Kulturen nachweisbar, so in mesopotamischen Stadthäusern um 2000 v. Chr.; in Griechenland sind Küchen erst seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. nachzuweisen. Im römischen Haus hatte der Herd zunächst seinen Platz im Atrium, in dem auch gegessen wurde. Später wurde er in einen Nebenraum verlegt. Eine kleine Küche mit Herd und Kuchenbackofen, jedoch ohne Rauchabzug, charakterisiert das Wohnhaus Pompejis. Klöster und Burgen des Mittelalters hatten oft große Küchen mit gewaltigen, auf Pfeilern und Bögen aufgemauerten Rauchfängen; sie wurden vielfach als selbstständige Bauten errichtet, so besonders in Frankreich und England. Schon im Klosterplan von Sankt Gallen (um 820) ist ein eigenes Küchengebäude, das auch eine Braustube enthält, aufgezeichnet. Im Bauern- und Bürgerhaus wurde die Absonderung der Küche durchweg auch schon im späteren Mittelalter vollzogen, die altertümliche Mehrzweckküche behauptete sich daneben noch lange in den Bauernhäusern des alpinen und des niederdeutschen Raumes. Im Zeitalter des Barock gab es Prunkküchen, die eine repräsentativen Zwecken angemessene Ausstattung besaßen. Die Rauchfänge wurden erst im 19. Jahrhundert vom geschlossenen Kamin abgelöst. - Zur Einrichtung der Küche gehörte schon im Mittelalter außer dem Herd ein Ausgussstein, manchmal auch ein Brunnen oder auch ein Backofen. In größeren Küchen gab es fest eingebaute Tische mit schweren Holz- oder Steinplatten. Im 20. Jahrhundert trat an die Stelle der großräumigen, mit einzelnen Möbelstücken eingerichteten Wohnküche die unter rationellen Gesichtspunkten durchgeplante Einbauküche auf erheblich verkleinerter Grundfläche (»Frankfurter Küche« von Margarete Schütte-Lihotzky, 1926 erstmals in Wohnsiedlungen von E. May in Frankfurt am Main).

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Kụ̈|che, die; -, -n [mhd. küchen, ahd. chuhhina < spätlat. coquina (vlat. cocina) = Küche, zu: coquere, ↑kochen]: 1. Raum zum Kochen, Backen, Zubereiten der Speisen: eine kleine, enge, verräucherte, geräumige, modern eingerichtete K.; die K. liegt im Erdgeschoss, im Keller; es gab nur vom Besten aus K. und Keller (an Speisen u. Getränken); sie hat alles aufgetischt, was K. und Keller zu bieten hatten (hat die Gäste reich mit Speisen u. Getränken bewirtet); in der K. essen, hantieren; in der K. helfen; Das Rote Kreuz hat Kaffee und Tee gekocht in einer fahrbaren K. (v. d. Grün, Glatteis 217); den ganzen Tag in der K. stehen [müssen] (ugs.; Küchenarbeiten wie z. B. Kochen verrichten [müssen] ); eine Zweizimmerwohnung mit K. und Bad. 2. Kücheneinrichtung: die K. enthält alle technischen Neuerungen; eine K. kaufen; die Anschaffung einer K. 3. a) das Kochen, Backen, die Zubereitung von Speisen als Arbeitsbereich: eine gut geführte K.; b) Art der Speise, des Zubereitens: eine gutbürgerliche, feine, vorzügliche K.; die heimische, chinesische, italienische K.; die Wiener K.; Für mich ist Rindfleisch eine Bereicherung unserer K. (Woche 14. 11.97, 58); Die ehemals fanatische „Hungerkünstlerin“ schwärmt plötzlich mit leuchtenden Augen von der französischen K. (Hörzu 31, 1976, 17); in dem Restaurant gibt es bis 22 Uhr warme und kalte K. (warme und kalte Speisen). 4. Küchenpersonal: die K. hat heute frei.

Universal-Lexikon. 2012.