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Tegernsee
Tegernsee,
 
1) Stadt im Landkreis Miesbach, Bayern, 731 m über dem Meeresspiegel, am Ostufer des Tegernsees, 4 200 Einwohner; Heimatmuseum, Ludwig-Thoma-Haus, Olaf-Gulbransson-Museum; heilklimatischer Kurort, Fremdenverkehr; Brauerei.
 
Stadtbild:
 
Das ehemalige Benediktinerkloster beherbergt heute das Schloss, Gymnasium und Brauerei; der heutige Bau der Pfarrkirche Sankt Quirinus, als ehemalige Klosterkirche 746 geweiht, stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde ab 1678 barockisiert (Fresken von H. G. Asam), Fassade und Turmhelme von L. von Klenze; von dem ottonisch-romanischen Bau blieb u. a. die Umfassung der Krypta (1041) erhalten. Das Schloss wurde 1823/24 durch Klenze zur königlichen Sommerresidenz umgebaut.
 
Geschichte:
 
Vom Kloster Tegernsee, gegründet 746, wurde das Alpenvorland missioniert. Nach der Gorzer Reform wurde 978 das Kloster neu organisiert, vom 12. bis 15. Jahrhundert war es reichsunmittelbar; 1803 säkularisiert. Die beim Kloster erwachsene Ortschaft war diesem eng verbunden. 1954 wurde Tegernsee Stadt.
 
 2) Moränenstausee in den Bayerischen Alpen, am Fuß des Wallbergs, 725 m über dem Meeresspiegel, 8,9 km2, bis 72,6 m tief; Abfluss ist die Mangfall. Am Tegernsee liegen Bad Wiessee, Kreuth, Rottach-Egern, Tegernsee und Gmund am Tegernsee.
 

Universal-Lexikon. 2012.