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Miesbach
Miesbach,
 
1) Kreisstadt in Oberbayern, 700 m über dem Meeresspiegel im Alpenvorland, am Nordrand des Mangfallgebirges, 10 600 Einwohner; Heimatmuseum, Almwirtschaftsschule u. a.; Papierfabrik, mittelständische Industrie; Zentrum der oberbayerischen Viehzucht.
 
Stadtbild:
 
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (1783 ff.) mit spätgotischer Chormauer des Vorgängerbaus; Portiunkulakirche (Rundbau um 1660).
 
Geschichte:
 
Das 1114 erstmals erwähnte Miesbach entwickelte sich im Schutz einer 1312 zerstörten Burg. 1367 wurde es erstmals urkundlich als Markt erwähnt; 1918 erhielt es Stadtrecht.
 
 2) Landkreis im Regierungsbezirk Oberbayern, Bayern, 864 km2, 90 700 Einwohner. Das zwischen Isar und Inn gelegene, durch Mangfall, Schlierach und Leitzach gegliederte Kreisgebiet (»Land der drei Täler«) erstreckt sich von den Bayerischen Alpen (Mangfallgebirge, bis 2 299 m über dem Meeresspiegel) an der österreichischen Grenze bis in das von eiszeitlichen Moränen und Seen (Tegernsee, Schliersee) geprägte Alpenvorland. Über 50 % der Kreisfläche sind mit Wald bedeckt. Bedingt durch das feuchtkühle Klima ist die Landwirtschaft auf Rinderzucht und Milchwirtschaft beschränkt. Neben etwas Industrie hat nach Erlöschen des Pechkohlenabbaus bei Hausham der Fremdenverkehr durch Bäder (Bad Wiessee, Rottach-Egern, Schliersee, Bayrischzell, Tegernsee, Fischbachau, Kreuth) und Luftkurorte (besonders Tegernsee und Schliersee) sowie durch Alpinismus und Wintersport (Bayrischzell) große wirtschaftliche Bedeutung. Auch die katholisch geprägte Bauernkultur wurde schon früh ein Anreiz für Fremde.
 

Universal-Lexikon. 2012.