Akademik

Syrdarja
Syrdarjạ
 
der, in der Antike Iaxạrtes, Jaxạrtes, Strom in Mittelasien, 2 212 km, mit Naryn 3 019 km lang, Einzugsgebiet 219 000 km2, Abfluss im Unterlauf unterhalb von Ksyl-Orda 410 m3/s; entsteht im Ferganabecken in Usbekistan aus den Quellflüssen Naryn und Karadarja; durchfließt den äußersten Norden von Tadschikistan (auf 195 km), wo er ober- und unterhalb seines Austritts aus dem Ferganabecken bei Chudschand zum Kajrakkumer Stausee (513 km2, Stauinhalt 4,2 Mrd. m3; Kraftwerk von 126 MW) beziehungsweise zum Farchader Stausee (48 km2, 350 Mio. m3, Kraftwerk von 75 MW) gestaut wird. Unterhalb des Farchader Staudamms durchströmt er auf 365 km Usbekistan am Rand der Südlichen Hungersteppe und tritt dann nach Kasachstan über, wo er bei Tschardara nahe der usbekischen Grenze zum Tschardarastausee (900 km2, 5,7 Mrd. m3; Kraftwerk von 100 MW) gestaut wird. Danach durchfließt er wüstenhaftes Gebiet (südlich des Syrdarja die Kysylkum) und erreicht seinen Endsee, den Aralsee, seit 1976 nur in niederschlagsreichen Jahren als dünnes Rinnsal. Der Syrdarja versickert heute weitgehend wegen der hohen Wasserentnahme zur Bewässerung (im Ferganabecken und in der Südlichen Hungersteppe), besonders für Baumwollkulturen, bereits vorher.

Universal-Lexikon. 2012.