Suchụmi,
abchasisch Aku, Akua, Hauptstadt der Republik Abchasien innerhalb Georgiens, an der Küste des Schwarzen Meeres, erstreckt sich über 23 km an der Suchumibucht südlich des Großen Kaukasus, 120 000 Einwohner; heilklimatischer und balneologischer Kurort (mehrere Mineralquellen und Thermen), Seebad, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Abchasen; Universität (1979 gegründet), Hochschule für subtropischen Pflanzenbau, Abchasisches Museum, Gulia-Museum (für den abchasischen Dichter Dmitri Gulia, * 1874, ✝ 1960), botanischer Garten, Philharmonie, Theater; Tabakverarbeitung, Obstkonservenfabriken, Lederwaren- und Schuhherstellung, Elektrogerätebau; Hochseehafen. Bei Suchumi Affenreservat.
In der Nähe lag der im 6. Jahrhundert v. Chr. von Griechen aus Milet gegründete Handelsplatz Dioskụrias, der im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern erobert wurde und verfiel. Im 1. Jahrhundert n. Chr. bauten die Römer an der Stelle des heutigen Suchumi eine Festung, um die sich die Stadt Sebastọpolis entwickelte, die Anfang des 6. Jahrhunderts byzantinisch wurde und vom 12. Jahrhundert an eine genuesische Faktorei hatte. Im 16. Jahrhundert von den Türken erobert, 1724 befestigt und in Suchum-Kale umbenannt, fiel Suchumi mit Abchasien 1810 an das Russische Reich. Im März 1921 wurde es Hauptstadt Abchasiens. Durch die militär. Auseinandersetzungen zwischen Abchasen und Georgiern erlitt Suchumi 1992/93 erhebliche Zerstörungen.
Universal-Lexikon. 2012.