Starfighter
['stɑːfaɪtə], Typenbezeichnung F-104, einsitziges, einstrahliges Kampfflugzeug des amerikanischen Unternehmens Lockheed Aircraft Corp.; ursprünglich als Hochleistungs-Abfangjäger (Mach 2,2 in 11 000 m Höhe) konstruiert; Erstflug am 7. 2. 1954. 1961 begann die Bundeswehr mit der Beschaffung des Starfighters in der für vielfältigere Anforderungen (Einsatz als Jäger, Aufklärer und v. a. Jagdbomber) modifizierten, deutlich schwereren und sehr komplexen Version 104-G (»Germany«). Unzureichendes technisches Management, die in der Ausweitung des Aufgabenspektrums begründete Konstruktionsveränderung (Überfrachtung der Maschine) sowie die Überforderung von Piloten und Wartungsfehler führten zu einer außergewöhnlichen Absturzserie (»Starfighterkrise«), die erst durch die vom Inspekteur der Luftwaffe, General J. Steinhoff, 1966 eingeleiteten Maßnahmen (u. a. drastische Erhöhung der Übungsstunden für die Piloten) im Wesentlichen beendet werden konnte. Anfang der 1970er-Jahre wurde der Starfighter schrittweise durch das Kampfflugzeug Phantom und Anfang der 80er-Jahre durch den Tornado ersetzt. Von den für die Bundeswehr insgesamt 916 beschafften Maschinen stürzten bis zur Außerdienststellung des letzten Starfighters in einem Einsatzverband (Oktober 1987) 253 Maschinen ab, wobei 110 Piloten ums Leben kamen. Insgesamt fielen durch Abstürze und Bodenunfälle 292 Maschinen total aus.
Universal-Lexikon. 2012.