Souvanna Phouma
[su'vana 'fuma], Prinz, laotischer Politiker, * Luang Prabang 7. 10. 1901, ✝ Vientiane 10. 1. 1984, Halbbruder von Souvanna Vong; Ingenieur, 1951-54, 1956-58, 1960 und 1962-75 Ministerpräsident, verfolgte angesichts des Ost-West-Konflikts einen neutralistischen Kurs; dieser sollte nach innen die Gegensätze zwischen den prokommunistischen Kräften (um Prinz Souvanna Vong und den Pathet Lao) und den prowestlichen Gruppen (um Prinz Boun Oum, * 1911, ✝ 1980) ausgleichen und nach außen die Unabhängigkeit bewahren. Im Ergebnis der Genfer Laoskonferenz (16. 5. 1961 -23. 7. 1962) übernahm Souvanna Phouma am 23. 6. 1962 die Führung einer Koalitionsregierung, der Politiker aller Richtungen angehörten. Nach dem Ausscheiden der kommunistisch orientierten Politiker aus seiner Regierung (1964) suchte Souvanna Phouma weiterhin - auf die Dauer jedoch vergeblich - Laos aus dem Vietnamkrieg herauszuhalten. 1973 vereinbarte er mit Souvanna Vong die Bildung einer »Regierung der Nationalen Einheit«, in der jedoch die prokommunistischen Kräfte ein immer stärkeres Gewicht gewannen. Im Dezember 1975 (Proklamation einer »Demokratischen Volksrepublik«) trat er als Regierungschef zurück.
Universal-Lexikon. 2012.