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Segeberg
Segeberg,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Segeberg, Kreis in Schleswig-Holstein, 1 344 km2, 247 600 Einwohner. Der Kreis erstreckt sich aus dem Ostholsteinischen Hügel- und Seenland an der oberen Trave nach Westen in die Holsteinische Geest. Der an Hamburg angrenzende Süden (mit Norderstedt und Kaltenkirchen) ist durch Industrialisierung und den Zuzug aus Hamburg (Pendler) gekennzeichnet, im durch Seen und Wälder geprägten Norden herrschen Land- und Forstwirtschaft sowie Fremdenverkehr (Bad Segeberg und Bad Bramstedt) vor. Stadtrecht hat auch der Industriestandort Wahlstedt.
 
 2) Bad Segeberg, Kreisstadt in Schleswig-Holstein, an der Trave, am Großen Segeberger See und am Ihlsee, 15 600 Einwohner; Heilbad; Sitz einiger Landesbehörden; Imker-, Landwirtschaftsschule, Lehranstalt für Forstwirtschaft, Evangelische Akademie; Akademie für medizinische Fortbildung; Fremdenverkehr. Über der Stadt erhebt sich der 91 m hohe »Kalkberg«, ein Anhydrit- und Gipsfelsen (Gipshut eines Salzstocks) mit Auslaugungshöhlen (1913 entdeckt, zum Teil begehbar) und Freilichttheater (seit 1952: Karl-May-Spiele).
 
Stadtbild:
 
Die Marienkirche des ehemaligen Augustinerchorherrenstiftes ist im Kern eine gewölbte Backsteinbasilika des 12. Jahrhunderts (1863-66 neuromanisch ummantelt, Gewölbe bis 1909 erneuert).
 
Geschichte:
 
Die Marktsiedlung, die zwischen dem Kloster Segeberg und der Sigeburg (beide gegen 1134 angelegt) erwuchs, erhielt um 1260 Stadtrecht. Die Stadt kam 1867 an Preußen. Seit 1924 besteht der heutige Stadtname. Der 1884 auf der Grundlage einer erbohrten Solquelle eröffnete Kurbetrieb wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt.
 
Literatur:
 
H. Siemonsen: Bad S. in neun Jh. (1984).
 

Universal-Lexikon. 2012.