Akademik

Schar-e Sochta
Schar-e Sochtạ,
 
Shahr-i Sokhtạ, Ruinenstätte in Ostiran im Sistanbecken am Rand des Hamun-e Helmand. - Ausgrabungen (1967-76) haben eine Stadt mit vier übereinander liegenden Schichten freigelegt (etwa 3200-1800 v. Chr.); die Nekropole wurde 1972 entdeckt. Ein Palast in der jüngsten Schicht (IV) mit Wandmalereien enthielt auch Keramik der Harappakultur; sonst zeigt die Keramik von S.-e S. Verwandtschaft mit Mundigak III und IV. Die Schichten III und II (2800-2200 v. Chr.) bezeugen für S.-e S. die Verarbeitung von Lapislazuli, Türkis und Chalcedon, besonders zu Perlen, die mithilfe von (aufgefundenen) Minibohrern (aus Kieselsteinklingen gefertigt) durchbohrt worden waren. Diese Technik wurde auch an anderen Orten der »Lapislazulistraßen« des Iran, Zentralasiens, Mesopotamiens und Ägyptens nachgewiesen. Durch Salz sind leicht vergängliche Materialien konserviert worden (Holz, Pflanzen, Samen). In Schicht I fand sich ein Täfelchen in protoelamischer Schrift.

Universal-Lexikon. 2012.