Rowohlt,
Ernst, Verleger, * Bremen 23. 6. 1887, ✝ Hamburg 1. 12. 1960; gründete 1908 einen Verlag in Leipzig, der 1913 von Kurt Wolff übernommen wurde; 1919 gründete er den Ernst Rowohlt Verlag neu, der sich besondere Verdienste auf den Gebieten der Belletristik und Zeitkritik erwarb. 1938 wurde Rowohlt aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und emigrierte nach Brasilien. 1945 erfolgte die zweite Neugründung in Hamburg, Stuttgart, Berlin und Baden-Baden mit dem Sohn Heinrich Maria Ledig-Rowohlt (* 1908, ✝ 1992), der seit dem Tode des Vaters den Verlag allein weitergeführt hatte. Seit 1950 war der Verlagssitz nur noch in Hamburg, seit 1960 in Reinbek. Rowohlt ist u. a. Verleger von R. Musil, E. von Salomon, K. Tucholsky, deutscher Verleger von H. S. Lewis, Thomas Wolfe, W. Faulkner, E. Hemingway, H. Miller, L. Durrell, J.-P. Sartre. Besondere Verbreitung der Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH haben »rowohlts rotations romane« (rororo) gefunden. Der Verlag ist seit 1983 vollständig im Besitz der Holtzbrinck-Gruppe; 1991 wurde der Verlag Rowohlt Berlin als 100 %iges Tochterunternehmen gegründet.
W. Kiaulehn: Mein Freund, der Verleger. E. R. u. seine Zeit (1967);
Paul Mayer: E. R. (21.-22. Tsd. 1995).
Universal-Lexikon. 2012.