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Taschenbuch
Ta|schen|buch ['taʃn̩bu:x], das; -[e]s, Taschenbücher ['taʃn̩by:çɐ]:
broschiertes Buch in einem handlichen Format:
ich warte, bis der Titel als Taschenbuch erscheint.

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Tạ|schen|buch 〈n. 12u
1. Merkbuch, Notizbuch
2. broschiertes Buch in Taschenformat
● dieser Roman erscheint jetzt auch als \Taschenbuch

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Tạ|schen|buch , das:
broschiertes, gelumbecktes Buch in einem handlichen Format.

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Taschenbuch,
 
ursprüngliche Bezeichnung für kleinformatige, in Seide, Leder oder Pappe gebundene, größtenteils mit Kupferstichen und/oder Vignetten illustrierte Büchlein meist literarischen Inhalts, häufig mit einem Kalenderteil versehen; ähnlich dem Musenalmanach. Für die deutsche Literaturgeschichte von Bedeutung waren v. a. der »Goettinger Taschen-Calender« (1776-1813), das »Taschenbuch zum geselligen Vergnügen« (Leipzig 1791-1833) und das bei Vieweg in Berlin, später in Braunschweig erschienene »Taschenbuch für. ..« (1798-1803). Daneben entwickelte sich in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts das Taschenbuch für einzelne Wissensgebiete und verschiedene Berufs- und Personengruppen, z. B. »Taschenbuch für Officiere« (Braunschweig 1791), »Taschenbuch für Gartenfreunde« (Hamburg 1782-89), »Taschenbuch für Freunde der Gesundheit« (Berlin 1784); der Begriff ist noch heute gebräuchlich als Buchtitel fachwissenschaftlicher Handbücher im Taschenformat sowie der jährlich neu erscheinenden Nachschlagewerke besonders für Industrie und Berufspraxis.
 
Heute werden im Allgemeinen kleinformatige, meist preiswerte Bücher mit flexiblem Umschlag, die in hohen Auflagen im Rotationsdruck hergestellt und im Lumbeck-Verfahren klebegebunden werden, als Taschenbuch bezeichnet. Die ersten Taschenbücher im modernen Sinne kamen als Pocketbooks um 1935 in Großbritannien, um 1939 in den USA auf und wurden nach diesen Vorbildern in Deutschland erstmals 1950 vom Rowohlt-Verlag herausgebracht (Rowohlts-Rotations-Romane; rororo). Taschenbücher sind seit den 70er-Jahren zu einem wesentlichen Bestandteil des Buchhandels (neuerdings auch als Miniaturtaschenbuch) geworden. Jährlich erscheinen rd. 9 600 Taschenbuchtitel in Deutschland (Erst- und Neuauflagen), sie haben damit einen Anteil von 14,6 % an der Gesamtbuchproduktion. Der Schwerpunkt der Taschenbuchproduktion liegt im Bereich der Belletristik (rd. 52 %).
 
Literatur:
 
H. Köhring: Bibliogr. der Almanache, Kalender u. Taschenbücher für die Zeit von ca. 1750-1860 (1929, Nachdr. 1987);
 
Halbjährl. Verz. T., 36 Bde. (1960-95);
 M. Lanckorońska u. A. Rümann: Gesch. der dt. Taschenbücher u. Almanache aus der klassisch-romant. Zeit (Neuausg. 1985);
 
Taschenbücher im 19. Jh., bearb. v. K.-H. Fallbacher, Ausst.-Kat. Schiller-Nationalmuseum, Marbach (1992);
 
»Macht unsere Bücher billiger!« Die Anfänge des dt. T. 1946 bis 1963, hg. v. J. Drews u. a., Ausst.-Kat. Kreisbibliothek, Eutin (1994);
 S. Gent u. a.: Die T.-Fibel (Neuausg. 21995);
 
Almanach- u. Taschenbuchkultur des 18. u. 19. Jh., hg. v. Y.-G. Mix (1996).

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Tạ|schen|buch, das: 1. broschiertes, gelumbecktes Buch in einem handlichen Format. 2. Notizbuch, das in der Tasche mitgeführt werden kann.

Universal-Lexikon. 2012.