Alexander, ursprünglich A. (Sándor) Friedrich Rosenfeld, österreichischer Schriftsteller, * Drnowitz (Südmährisches Gebiet) 13. 4. 1872, ✝ New York 20. 8. 1945; Sohn eines Gutsverwalters; 1890-93 Studium in Wien, danach Offizierslaufbahn. Wegen seiner Schriften bereits 1900 vom Dienst suspendiert, 1907 Aberkennung des Offiziersrangs. 1904-06 in Berlin als Kabarettist, dann in München und Wien; Reisen als Journalist, 1914-18 Kriegsberichterstatter; Mitarbeiter des »Simplicissimus«, lebte in München, Paris und Berlin, 1938 emigrierte er in die Schweiz, zur Jahreswende 1940/41 in die USA. Mit Erzählungen, Theaterstücken (besonders erfolgreich »Der Feldherrnhügel«, 1910, Uraufführung 1909, mit C. Rössler) und Essays zeigte sich Roda Roda als blendender Satiriker der Niedergangszeit der Donaumonarchie und besonders ihres Offizierskorps; gemeinsame Arbeiten v. a. auch mit seiner Schwester Maria Roda-Roda, Pseudonym für Maria (»Mi«) Rosenfeld (* 1875, ✝ 1935); daneben entstanden Übersetzungen v. a. südslawischer Autoren.
Weitere Werke: Prosa: Soldatengeschichten, 2 Bände (1904); Der Schnaps, der Rauchtabak und die verfluchte Liebe (1908); Schummler, Bummler, Rossetummler (1909); Junker Marius (1911, auch unter dem Titel Die Streiche des Junker Marius); Der Schlangenbiß (1930); Die Panduren (1935).
Autobiographisches: Roda Rodas Roman (1925).
Ausgaben: Ausgewählte Werke in 3 Bänden (1933/34); Das große Roda Roda Buch, herausgegeben von E. Roda Roda (31963).
R. Hackermüller: Einen Handkuß der Gnädigsten - R. R. Bildbiogr. (Wien 1986).
Universal-Lexikon. 2012.