Robẹrti,
Ercole de', italienischer Maler, * Ferrara nach 1450, ✝ ebenda 1. 7. 1496; bedeutender Vertreter der Malerschule von Ferrara im 15. Jahrhundert, arbeitete um 1469-75 mit C. Tura und F. del Cossa an den Fresken des Palazzo di Schifanoia in Ferrara, besonders die Monatsbilder Juli, August und September; 1480-86 hauptsächlich in Bologna tätig. In seinem Renaissancestil vereinigt er Elemente von Cossa, Tura, A. Mantegna sowie den Bellini, wobei seine Eigenständigkeit in den nervös vibrierenden sowie zarten lyrischen Elementen erkennbar wird, die seinen Werken eine hohe Vergeistigung geben.
Weitere Werke: Johannes der Täufer (um 1480; Berlin, Gemäldegalerie); Thronende Madonna mit Heiligen (1481; Mailand, Brera); Manalese (wohl 1481/82; London, National Gallery); Predella des Hochaltars von San Giovanni in Monte, Bologna (meist zwischen 1480 und 1486 datiert, vielleicht aber um 1495; zwei Seitentafeln mit Gefangennahme Christi und Gang nach Golgatha in Dresden, Gemäldegalerie; Mitteltafel mit Pietà in Liverpool, Walker Art Gallery).
M. Salmi: E. de' R. (Mailand 1960);
Universal-Lexikon. 2012.