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Radebeul
Radebeul
 
['raːdəbɔi̯l, radə'bɔi̯l], Stadt im Landkreis Meißen, Sachsen, Große Kreisstadt, 110-249 m über dem Meeresspiegel, erstreckt sich über 8 km zwischen Dresden und Coswig auf dem rechten Ufer des Elbtales und auf den anschließenden Lößnitzhängen, 31 000 Einwohner; Karl-May-Museum im Wohnhaus K. Mays (Villa »Shatterhand«; 1995 Rückführung der Karl-May-Bibliothek aus Bamberg), daneben in der Villa »Bärenfett« Indianermuseum (völkerkundliche Sammlung über die nordamerikanischen Indianer); alljährlich Karl-May-Festtage; Volkssternwarte, Puppentheatersammlung im Hohenhaus, Theater (Stammhaus der Landesbühnen Sachsen); Herstellung von Druckmaschinen, Arzneimitteln und Miederwaren, Wein- und Sektkellereien; Schmalspurbahn (Lößnitztalbahn) nach Radeburg. In der Umgebung Wein-, Obst- und Gemüsebau.
 
Stadtbild:
 
Im Stil der Renaissance wurden das Bennoschlösschen (um 1600) und in Oberlößnitz Schloss Hoflößnitz (1650; heute u. a. Weinbaumuseum), Spitzhaus (1620) und im Barock Schloss Wackerbarth (1729; Staatsgut für den Weinbau) erbaut.
 
Geschichte:
 
Radebeul wurde 1349 erstmals erwähnt. Der seit dem Mittelalter betriebene Wein- und Gartenbau gab Radebeul das Gepräge. 1923 wurde Radebeul Stadt und 1935 mit Kötzschenbroda samt sieben weiteren Gemeinden zur Stadt Radebeul zusammengefasst.
 

Universal-Lexikon. 2012.