Akademik

Sperma
Samenflüssigkeit; Wichse (vulgär); Samen; Ejakulat (fachsprachlich)

* * *

Sper|ma ['ʃpɛrma], das; -s, Spermen ['ʃpɛrmən]:
Samen (2):
das Sperma untersuchen lassen.

* * *

Spẹr|ma 〈n.; -s, Spẹr|men od. Spẹr|ma|ta〉 = Samen (2) [grch., „Same“; zu speirein „säen“]

* * *

Spẹr|ma ['ʃp… , 'sp… ], das; -s, …men u. -ta [spätlat. sperma < griech. spérma (Gen.: spérmatos), zu: spei̓rein, sporadisch] (Biol.):
(bei Mensch u. Tier der Befruchtung der Eizelle dienende) milchige Substanz, die die Spermien u. bestimmte Sekrete enthält; Samenflüssigkeit; Samen (2).

* * *

I
Spẹrma
 
[griechisch spérma, spérmatos »Same«, »Keim«] das, -s/...men und -ta, Samen, Semen, bei Mensch und Tieren die Samenflüssigkeit mit Spermien, eine weißliche, schleimig-klebrige Absonderung der männlichen Geschlechtsdrüsen, die beim Menschen und bei den Wirbeltieren in den Nebenhoden, der Bläschendrüse und der Prostata gebildet wird. Während der Ejakulation werden beim Mann etwa 3-5 ml Sperma mit etwa 200-300 Mio. Spermien durch die Muskelkontraktionen des in die Harnröhre (Harn-Samen-Röhre) einmündenden Samenleiters ausgestoßen. Das Sperma enthält ferner Zellen aus den Drüsen und den Samenwegen sowie Fett- und Eiweißgranula, Spermin und Spermidin, zwei biogene Amine, die dem Sperma den charakteristischen Geruch verleihen; weiterhin Fructose als Energiequelle für die Bewegung der Spermien sowie Inosit und Zitronensäure. Es ist schwach alkalisch (pH 7-7,8) und bildet damit einen Schutz gegen das saure Vaginalmilieu (pH 4), in dem sonst die Spermien bewegungsunfähig werden würden.
 
II
Sperma
 
(Semen, Samen, Samenflüssigkeit, Ejakulat), Bezeichnung für die Flüssigkeit, die bei einem Samenerguss aus der Harnsamenröhre des männlichen Glieds austritt. Dabei werden normalerweise 2 bis 6 ml Sperma abgegeben, mit insgesamt etwa 200 bis 500 Millionen Spermien, vermischt mit den Sekreten der Nebenhoden (circa 5 bis 10 %), Bläschendrüsen (circa 60 %) und der Vorsteherdrüse (circa 30 %). Sperma ist grau- bis gelblich weißlich, trübe, je nach Anteil der einzelnen Sekrete dünn- bis dickflüssig und etwas flockig durch Eiweiße, klebrig-schleimig, hat einen charakteristischen faden Geruch (durch das Spermin) und ist leicht alkalisch (pH-Wert 7,2 bis 7,6). Das Seminalplasma, die eigentliche Flüssigkeit, enthält neben 90 % Wasser u. a. Puffersubstanzen gegen den sauren Schleim der Scheide, Fruchtzucker zur Ernährung der Spermien, Eiweiß spaltende Enzyme für besseres Durchdringen des Zervikalschleims, Prostaglandine zur Förderung des Aufwärtsschwimmens in der Gebärmutter und den Eileitern und Hyaluronidase und Akrosin, die aus den Spermienköpfen stammen und für die Durchdringung des Zellkranzes um die Eizelle und der Eimembran zur Befruchtung notwendig sind.
 
Die Spermien machen nur maximal 10 % des Ejakulats aus. Normalerweise sind zwischen 10 und 20 % von ihnen wenig vital und missgebildet (mit missgebildetem Kopf, zweiköpfig, zweischwänzig u. a.), die beim Aufwärtsschwimmen auf der Strecke bleiben. Es gelangen nur 300 bis 800 Spermien in die Eileiter. Bei mehreren Ergüssen innerhalb kürzerer Zeit nimmt die Zahl der Spermien (durch zunehmende Entleerung der Nebenhodengänge) und die Menge der Sekrete ab. Dagegen nimmt die Zahl und Dichte der Spermien bei Enthaltsamkeit vom 1. bis 10. Tag kontinuierlich bis auf das 8- bis 10fache oder sogar mehr zu, dann allerdings wieder ab.
 
Stärkeres Rauchen vermindert die Zahl der gesunden Spermien deutlich und schränkt auch ihre Beweglichkeit ein. Bei der stark rauchenden Frau wird durch das Nikotin eine die Spermienbeweglichkeit behindernde Substanz (Rhodan) im Zervikalschleim gebildet. Bei beiden Partnern kann Rauchen zu verminderter Fruchtbarkeit und sogar zur Unfruchtbarkeit führen.
 
Siehe auch: Samenspende, Spermienbildung, Spermiogramm.
 

* * *

Spẹr|ma ['ʃp..., 'sp...], das; -s, ...men u. -ta [spätlat. sperma < griech. spérma (Gen.: spérmatos), zu: speírein, ↑sporadisch] (Biol.): (bei Mensch u. Tier der Befruchtung der Eizelle dienende) milchige Substanz, die die Spermien u. bestimmte Sekrete enthält; Samenflüssigkeit; ↑Samen (2): ... weil die Homosexuellen die verbotene Frucht, das männliche S., essen (Praunheim, Armee 290).

Universal-Lexikon. 2012.