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Oelsnitz
Oelsnitz
 
['œl-], Name von geographischen Objekten:
 
 1) Oelsnitz, Stadt im Vogtlandkreis, Sachsen, 409 m über dem Meeresspiegel, an der Weißen Elster im Vogtland, Große Kreisstadt, 13 000 Einwohner; Herstellung u. a. von Teppichen, Vliesstoffen, Treppenanlagen und Miederwaren; Hartsteinwerk.
 
Stadtbild:
 
Reste der historischen Stadtmauer, spätgotische Jacobskirche (1519 ff.), zweischiffige Hallenkirche über unregelmäßigem Grundriss; über Oelsnitz liegt die Burg Voigtsberg (13.-15. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Oelsnitz, neben einer um 1240 angelegten Burg im frühen 13. Jahrhundert gegründet, war im 16. Jahrhundert Bergstadt (Eisen-, Zinn- und Kupferbergbau). Im 19. Jahrhundert entstand eine umfangreiche Textilindustrie. Oelsnitz war von 1874-1994 Verwaltungssitz eines Landkreises.
 
 2) Oelsnitz/Erzgeb., Stadt im Landkreis Stollberg, Sachsen, 382 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand des Erzgebirges, 13 400 Einwohner; Baustoff-, Metallindustrie, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe.
 
Geschichte:
 
Aufgrund seiner Größe und der besonderen Besitzverhältnisse wurde das Ende des 12. Jahrhunderts gegründete Waldhufendorf in drei Gemeinwesen unterschiedlicher Gerichtsbarkeit aufgeteilt, die erst 1839 wieder vereinigt waren. 1924 wurde Oelsnitz Stadt. 1844-1971 Steinkohlenbergbau (Vorräte erschöpft), ein Förderturm (heute Bergbaumuseum) blieb als industriearchäologisches Denkmal erhalten.
 

Universal-Lexikon. 2012.