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Novi Sad
Novi Sad
 
['nɔviː 'saːd], deutsch Neusatz, Hauptstadt der Provinz Wojwodina, in Serbien, Jugoslawien, 80 m über dem Meeresspiegel, an der Donau, 179 600 Einwohner; orthodoxer Bischofssitz; kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Wojwodina; Universität (gegründet 1960), Museen; Flugzeugfabrik, Kabelwerk, Landmaschinen- und Schiffbau, chemische Industrie.
 
Stadtbild:
 
Am Hauptplatz das Rathaus mit hohem Turm, nahebei das Bischöfliche Palais, beide im 19. Jahrhundert in byzantinisierendem Stil erbaut; barock die orthodoxe Almaškathedrale.
 
Geschichte:
 
Nach 1690 von serbischen Flüchtlingen aus dem Osmanischen Reich gegründet, wurde Novi Sad 1748 durch Maria Theresia zur königlichen Freistadt erhoben; in den Kämpfen 1848/49 fast völlig zerstört, entwickelte es sich im 19. Jahrhundert zu einem wirtschaftlichen Zentrum sowie - durch die Matica Srpska - zum geistigen Sammelpunkt der Serben in Österreich-Ungarn. 1919 kam Novi Sad zu Jugoslawien (1941-44 von Ungarn besetzt). - 1945 wurde die Vorstadt Petrovaradin eingemeindet.

Universal-Lexikon. 2012.