Mụ̈nsingen,
1) Stadt im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg, 707 m über dem Meeresspiegel, auf der Schwäbischen Alb (Münsinger Alb, bis 866 m über dem Meeresspiegel), 13 600 Einwohner; alter Marktort mit Eisenwarenherstellung, Maschinen- und Apparatebau, Holzverarbeitung und Agrarhandel. Aus dem »Münsinger Hart« nordwestlich von Münsingen, einer ehemals unbewohnten Markung mit Weiderechten der fünf »Hartorte«, entstand seit 1895 der heutige Truppenübungsplatz.
Evangelische Stadtkirche, eine flach gedeckte Basilika aus dem späten 13. Jahrhundert/frühen 14. Jahrhundert, Chor von 1495-97, Turm mit neugotischem Abschluss 1887; im Schloss (15.-17. Jahrhundert) heute das Heimatmuseum; Altes Rathaus (17. Jahrhundert) mit Erdgeschosslauben.
Münsingen, im 7.-9. Jahrhundert Hauptstadt eines fränkischen Militärbezirks, kam um 1263 an die Grafen von Württemberg, die es zur Stadt erhoben. - Zum »Vertrag von Münsingen« (1482) Württemberg.
2) Gemeinde im Kanton Bern, Schweiz, 531 m über dem Meeresspiegel, im Aaretal, 9 600 Einwohner; kantonale psychiatrische Klinik; verschiedene Industriebetriebe.
Schloss (14., 16. und 18. Jahrhundert).
Universal-Lexikon. 2012.