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Beschlag
Binder; Grundstoff

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Be|schlag [bə'ʃla:k]:
in der Wendung in Beschlag nehmen, mit Beschlag belegen: ganz für sich in Anspruch nehmen:
die Kinder nahmen den Onkel die ganze Zeit über in Beschlag; diese Arbeit nimmt mich völlig in Beschlag!
Syn.: absorbieren (geh.), beschlagnahmen (scherzh.), für sich beanspruchen.

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Be|schlag 〈m. 1u
1. Metallstück zum Zusammenhalten von bewegl. Teilen (z. B. von Fenstern, Türen)
2. Metallstück zum Schutz (z. B. der Ecken eines Buchdeckels, des Pferdehufes usw.; Huf\Beschlag)
3. Hufeisen, Metallverzierung (an Schränken, Schubfächern)
4. feiner Niederschlag, Hauch, Überzug (auf Fensterscheiben, Metallflächen usw.)
5. Schimmel (auf Speisen)
6. Begattung (des Edelwildes)
7. Beschlagnahme, Wegnehmen (Dinge, Zeit)
8. Beanspruchung
● etwas in, unter \Beschlag nehmen, mit \Beschlag belegen 〈umg.〉 sich aneignen, (allein für sich) beanspruchen, beschlagnahmen; jmdn. in \Beschlag nehmen 〈umg.〉 jmdn. stark in Anspruch nehmen; jmdn. mit \Beschlag belegen 〈umg.〉 jmdn. ganz für sich allein beanspruchen; sein neuer Job, sein Sohn nimmt ihn ganz schön in \Beschlag; jmds. Zeit mit \Beschlag belegen; einen Raum unter \Beschlag nehmen

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Be|schlag, der; -[e]s, Beschläge:
1.
a) <meist Pl.> [spätmhd. beslac] auf etw. befestigtes Metallstück (z. B. ein Band, Scharnier, eine Schließe) zum Zusammenhalten von beweglichen Teilen, auch als Schutz od. Verzierung:
die Beschläge eines Koffers;
Beschläge an Türen und Fenstern;
b) <Pl. selten> Hufeisen, mit denen ein Pferd beschlagen ist.
2. [trübe] Schicht, Überzug [auf einer glatten Fläche]:
das Metall hat einen hauchdünnen B. bekommen.
3. (Jägerspr.) Begattung beim Schalenwild.
4.
mit B. belegen/in B. nehmen/in B. halten/auf jmdn., etw. B. legen (ganz für sich beanspruchen; [für längere Zeit] allein benutzen: die Telefonzelle ist dauernd mit B. belegt).

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Beschlag,
 
1) Geologie: Anflug.
 
 2) bei Pferden der Hufbeschlag.
 
 3) Technik und Kunsthandwerk: starkes, häufig bewegliches Verbindungsglied oder Konstruktionselement (z. B. der Baubeschlag) aus Metall oder Kunststoff (in der Technik auch Fitting genannt). Konstruktionsbeschläge verbinden vorgefertigte Einzelteile, mithilfe von Bewegungsbeschlägen werden Türen, Fenster u. a. beweglich befestigt (Band), während Verschlussbeschläge zum Verriegeln und Schließen an Möbeln, Türen u. a. angebracht werden. Als Zierbeschläge findet man v. a. Lang- und Winkelbeschläge, Schlossschilder und Querbeschläge, die, kunstvoll gearbeitet, oft die ganze Breite der Tür einnehmen. - Eiserne und bronzene Beschläge wurden bereits in der römischen Möbelkunst verwendet. In Deutschland finden sich früheste Beispiele künstlerischer Gestaltung seit 1000 n. Chr. Aus romanischer Zeit sind besonders schmiedeeiserne Türbeschläge, aus der Gotik reich verzierte Beschläge für Portale, Schranktüren und Truhen aus Schmiedeeisen bekannt. Die Spätrenaissance brachte v. a. kunstvolle Schlossbeschläge an Möbeln an. Vergoldete Bronzebeschläge wurden hauptsächlich in Frankreich hergestellt, wo sie für die Kunsttischlerei des Rokoko immer eleganter ziseliert wurden. Nach der Empirezeit ließ das Interesse an Möbelbeschlägen nach. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat die Reform des Kunstgewerbes auch die künstlerische Gestaltung von schmiedeeisernen Beschlägen (einfache, zweckmäßige Formen) wieder befruchtet.

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Be|schlag, der; -[e]s, Beschläge [1 a: spätmhd. beslac]: 1. a) <meist Pl.> auf etw. befestigtes Metallstück (z. B. ein Band, Scharnier, eine Schließe) zum Zusammenhalten von beweglichen Teilen, auch als Schutz od. Verzierung: die Beschläge eines Koffers, einer Truhe; Beschläge an Türen und Fenstern; ein Sattel mit silbernen Beschlägen; b) <Pl. selten> Hufeisen, mit denen ein Pferd beschlagen ist: Was den B. betrifft, so sehen Sie an diesem Pferde, dass wir fast nur Halbmondeisen verwenden (Dwinger, Erde 45). 2. [trübe] Schicht, Überzug [auf einer glatten Fläche]: das Metall hat einen hauchdünnen B. bekommen. 3. (Jägerspr.) Begattung beim Schalenwild. 4. *mit B. belegen/in B. nehmen/in B. halten/auf jmdn., etw. B. legen (ganz für sich beanspruchen; [für längere Zeit] allein benutzen): die Telefonzelle ist dauernd mit B. belegt; der Sieger wurde gleich vom Fernsehen in B. genommen; Dieselbe Eifersucht, mit welcher sie ... Anna in B. hielt (A. Kolb, Daphne 133); dass auf die Aktion das Außenministerium B. gelegt hat! (Musil, Mann 1248).

Universal-Lexikon. 2012.