Monreale,
Stadt auf Sizilien, 8 km südwestlich von Palermo, Italien, über der Conca d'Oro, 310 m über dem Meeresspiegel, 27 700 Einwohner; Erzbischofssitz.
Die Kathedrale (1174-89) gilt als großartigster Bau normannischer Kunst in Sizilien; in ihm sind normannische sowie sarazen. und byzantinische Stilelemente zu einer Einheit verschmolzen. Die dreischiffige Basilika mit offenem Dachstuhl hat eine Doppelturmfassade, die Chorpartie im Osten verfügt über drei Apsiden, geschmückt mit Blendbögen in verschiedenfarbigem Gestein (Lava und Kalkstein); Bronzetüren (beide um 1186) von Bonanus von Pisa und Barisanus von Trani. Im Inneren Mosaiken im byzantinischen Stil (2. Hälfte 12. Jahrhundert); Sarkophage der Normannenkönige Wilhelm I. und Wilhelm II.; spätere Kapellenanbauten (u. a. Capella di Castrense, 1596). Im Süden schließt der sarazenisch beeinflusste romanische Kreuzgang (glatte oder farbig inkrustierte Doppelsäulen, ornamentale und figürliche Doppelkapitelle) mit Konventsgebäuden an. Teile des Königspalastes (12. Jahrhundert) sind im Rathaus bewahrt.
Wilhelm II. von Sizilien ließ ab 1174 das Benediktinerkloster Santa Maria Nuova und die Kathedrale errichten; um beide entwickelte sich die Stadt.
Universal-Lexikon. 2012.