Mịttelmeer-Mjösen-Zone
[-'mjøːsən-], vorwiegend N-S-orientierte Bruchzone (Lineament) in Europa, umfasst die Senke mit dem See Mjøsen und den Oslograben (Norwegen), Abschnitte der norddeutschen Salzstockzone (mit dem »Gifhorner Trog« im tieferen Untergrund), den Leinegraben, die Hessischen Senken, den Oberrheingraben und den Rhônegraben; im Norden bereits im Jungpaläozoikum (Variskische Faltungsära) ausgebildet, in Niedersachsen im Mesozoikum bis ins Tertiär, im Süden nur im Tertiär.
Die Mittelmeer-Mjösen-Zone ermöglichte den Aufstieg von Salzgesteinen (Diapire) und basischer Magmen (Vulkanismus) und äußert sich zum Teil in Erdbeben. Sie lässt sich u. a. über den Campidanograben auf Sardinien bis nach Libyen verfolgen. Ähnlich dem Ostafrikanischen Grabensystem stellt sie eine Zerrungsstruktur (Rift) dar, an der die kontinentale Erdkruste zerspalten wird.
Universal-Lexikon. 2012.