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Qual
Pein; Strapaze; Tortur; Quälerei; Agonie; Hölle (umgangssprachlich); Plage; Sklaverei; Plackerei (umgangssprachlich); Mühe; Mühsal; Elend; Leiden; Leid

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Qual [kva:l], die; -, -en:
länger andauernde, [nahezu] unerträgliche Empfindung des Leidens:
große, unsagbare, seelische Qualen; die Qualen der Angst, Sorge, Ungewissheit; große Qualen leiden; jmdm. Qualen, Qual bereiten, zufügen; jmds. Qualen, Qual lindern, mildern; sie wurde von ihren Qualen erlöst; die Arbeit in dieser Hitze wurde für uns zur Qual; unter Qualen sterben.
Syn.: Leid, Marter (geh.), Pein (geh.), Schmerz, Tortur.
Zus.: Gewissensqual.

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Qual 〈f. 20großer körperl. od. seel. Schmerz ● die \Qual des schlechten Gewissens, der Reue ● körperliche, seelische \Qualen aushalten, erleiden, ertragen müssen; jmdm. \Qualen bereiten; jmdm. seine \Qualen erleichtern; sein: es ist mir eine \Qual, das ansehen, anhören zu müssen ● er starb unter großen \Qualen; er wurde von seinen \Qualen erlöst, befreit [<ahd. quala; zu quelan „Schmerz empfinden, leiden“ <germ. *kuel- <idg. *guel-]

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Qual , die; -, -en [mhd. quāl(e), ahd. quāla, zu: quelan, quälen]:
a) <o. Pl.> Quälerei:
die letzten Wochen waren für alle eine einzige Q.;
er machte uns den Aufenthalt zur Q. (verleidete ihn uns in hohem Maße);
die Q. der Wahl (scherzh.; die Schwierigkeit, sich für eines von mehreren zur Wahl stehenden, gleich begehrenswerten Dingen o. Ä. zu entscheiden);
b) <meist Pl.> länger andauernde, [nahezu] unerträgliche Empfindung des ↑ Leidens (1 a):
große, seelische -en;
die -en der Angst;
tausend -en [er]leiden, ausstehen;
jmdn. von seinen -en, seiner Q. erlösen.

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Qual, die; -, -en [mhd. quāl(e), ahd. quāla, zu: quelan, ↑quälen]: a) <o. Pl.> Quälerei (3 a): die Prüfung, das Warten war eine Q.; die letzten Wochen waren für ihn eine einzige Q.; er machte uns den Aufenthalt zur Q. (verleidete ihn uns in hohem Maße); „Dass mir aber auch alles zur Q. werden muss!“ denkt er (Strauß, Niemand 105); *die Q. der Wahl (scherzh.; die Schwierigkeit, sich für eines von mehreren zur Wahl stehenden, gleich begehrenswerten Dingen o. Ä. zu entscheiden): die Q. der Wahl haben; b) <meist Pl.> länger andauernde, [nahezu] unerträgliche Empfindung des Leidens (1 a): große, unsagbare, seelische -en; die -en des [schlechten] Gewissens, der Sorge, der Angst, der Ungewissheit, der Liebe, der Einsamkeit; tausend -en [er]leiden, ausstehen; jmdm. -en, Q. bereiten, zufügen; jmds. -en, Q. lindern, mildern; Sahen sie jetzt einander an, so konnte sich das Auge in süßer Q. nicht von dem Anblick zurückziehen, den es sah (Musil, Mann 1363); unter -en sterben; jmdn. von seinen -en, seiner Q. erlösen.

Universal-Lexikon. 2012.