Melilla
[me'liʎa], arabisch Mlịya, berberisch Tamlit, Hafenstadt an der marokkanischen Mittelmeerküste, spanische Enklave (Provinz Málaga), 14 km2, 56 600 Einwohner; Erzverladehafen, Fischfang und Fischverarbeitung, Schiffbau; Garnison; Freihafen, Flughafen.
Maler. Altstadt (»Medina Sidonia«) mit Häusern im andalusischen Baustil, umgeben von einer Mauer aus dem 6. Jahrhundert; in deren Nordecke Festung (16. Jahrhundert, heute noch als solche genutzt) mit städtischem Museum (punisch-römische Keramik).
Melilla wurde über dem phönikischen Rusadir (705 zerstört) im 10. Jahrhundert durch den Kalifen von Córdoba neu gegründet; Blütezeit unter den Meriniden im 13. Jahrhundert (Hafen für Fès und Taza); seit 1497 in spanischer Besitz.
Universal-Lexikon. 2012.