Matteọtti,
Giacomo, italienischer Politiker, * Fratta Polesine (Provinz Rovigo) 22. 5. 1885, ✝ (ermordet) Rom 10. 6. 1924; Jurist; 1924 Generalsekretär des Partito Socialista Italiano. Als kompromissloser Gegner B. Mussolinis hielt er in der neu gewählten Abgeordnetenkammer am 30. 5. 1924 eine Aufsehen erregende Rede, in der er den Faschisten Wahlfälschung vorwarf und die Gültigkeit der Wahl bestritt. Seine Entführung und Ermordung wenige Tage später durch einen faschistischen Stoßtrupp aus der engsten Umgebung Mussolinis veranlasste die antifaschistischen Abgeordneten (Aventinianer), aus der Kammer auszuziehen.
Ausgabe: G. Matteotti 1885-1985. Reformismo e antifascismo. Scritti e discorsi. Testimonianze, contributi, herausgegeben von C. Modena (1985).
G. M. a sessant'anni dalla morte, hg. v. F. Pasqualone (Neapel 1985).
Universal-Lexikon. 2012.