Akademik

Mato Grosso do Sul
Mato Grosso do Sul
 
['matu 'grosu du 'sul], Binnenstaat Brasiliens an der Grenze zu Bolivien und Paraguay, 358 159 km2, (1996) 1,93 Mio. Einwohner; Hauptstadt ist Campo Grande. Die östliche Hälfte des Staates gehört zum Brasilianischen Bergland, dessen Randhöhen (u. a. Serra de Maracajú, bis 558 m über dem Meeresspiegel), eine Landstufe in devonischen Sandsteinen, steil nach Westen zum Tiefland des Pantanal abfallen. Die Niederschläge liegen unter 1 500 mm/Jahr. Wie in Mato Grosso folgte auch hier der Goldgewinnung im 18. Jahrhundert (Gründung von Campo Grande und Corumbá) die landwirtschaftliche Erschließung, die aber erst im 20. Jahrhundert größeres Ausmaß annahm: neben dem Anbau (Baumwolle, Erdnüsse, Reis, Bohnen, Mais, Sojabohnen), der ursprünglich nur der Selbstversorgung diente, große Viehzuchtbetriebe. Wichtige Bodenschätze sind die Mangan- und Eisenerze des Urucúm. Corumbá (am Paraguay) dient als Exporthafen. Die erste Eisenbahnlinie wurde 1914 eröffnet. - Bis 1979 bildete M. G. do S. den Südteil des Bundesstaates Mato Grosso.

Universal-Lexikon. 2012.