Akademik

Kühlung
Abkühlung

* * *

Küh|lung 〈f. 20
I 〈unz.〉
1. das Kühlen
2. Kühle, kühle Luft
● sich etwas \Kühlung zufächeln
II 〈zählb.; in Lebensmittelgeschäften〉 oben offene Kühltruhe

* * *

Küh|lung, die; -, -en:
1. das Kühlen (a, c).
2. Vorrichtung zum Kühlen.
3. <o. Pl.> kühlende Frische der Luft:
die Nacht brachte [keine] K.

* * *

I
Kühlung,
 
in der EDV das Ableiten von Wärme, um hitzeempfindliche Komponenten vor Beeinträchtigungen und Schäden zu schützen. Für Kühlung sorgt zunächst die Luftzirkulation in Gehäusen, die durch Entlüftungsöffnungen gefördert wird. Reicht diese Form der Wärmeabfuhr nicht aus, werden Kühler eingesetzt.
 
 
TIPP:
 
Die Wirksamkeit von Lüftern kann durch Ablagerungen von Staub, Fusseln etc. beeinträchtigt werden. Daher empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung, je nach Bedingungen z. B. alle drei bis sechs Monate.
II
Kühlung,
 
1) Temperaturerniedrigung eines Stoffes durch Wärmeübertragung an ein Medium (Kühlmittel) mit geringerer Temperatur.
 
In der Kältetechnik ist Kühlung eine Temperaturerniedrigung unter die Umgebungstemperatur durch Kältemaschinen oder durch den Peltier-Effekt. Hier werden zwei Kühlverfahren angewendet: Bei der direkten Kühlung (»Direktverdampfung«) befindet sich der Verdampfer der Kältemaschine innerhalb des zu kühlenden Raumes oder Luftstromes; bei der indirekten Kühlung übernimmt ein Kälteträger den Wärmetransport vom Kühlgut an das verdampfende Kältemittel.
 
In der allgemeinen Technik versteht man unter Kühlung die Abführung von Verlustwärme aus Maschinen und Geräten oder von deren Oberfläche an die Umgebung, wobei eine bestimmte Grenztemperatur, die meist erheblich über der Umgebungstemperatur liegt, nicht überschritten werden soll. Zum Wärmetransport wird ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel, vorzugsweise Luft (man spricht dann auch von Belüftung) verwendet.
 
Da sich die Wärmeabfuhr einer Maschine oder eines Geräts der natürlichen Oberfläche, die Verlustwärme aber annähernd dem Volumen proportional verhält, wächst der erforderliche Aufwand für die Abführung der Verlustwärme überproportional mit der Größe der Maschine oder des Geräts.
 
Bei kleinen Gegenständen reicht meist die natürliche Oberfläche für die Wärmeabführung durch freie Konvektion und Strahlung aus (Selbstkühlung). Bei größeren Maschinen erfolgt dagegen eine Belüftung der Oberfläche durch einen Lüfter (erzwungene Konvektion bei turbulenter Strömung) oder eine Kühlung durch Vergrößerung der kühlenden Oberfläche z. B. durch Rippen oder bei Leistungstransistoren durch Montage auf großflächigen Kühlblechen, -schienen oder -körpern. Ein weiterer Schritt ist die Innenkühlung, bei der das Kühlmittel durch das Innere der Maschine strömt (Durchzugskühlung) oder an beiden Stirnseiten in die Maschine gesaugt und durch eine in der Mitte liegende Öffnung wieder abgeführt wird (beiderseitige Kühlung). Weiterhin möglich ist bei elektrischen Maschinen die Leiterkühlung, bei der das Kühlmittel entweder unmittelbar durch den hohlen Leiter geführt wird oder außerhalb der Isolierung an der zu kühlenden Wicklung vorbeiströmt. - Das Kühlmittel wird je nach Kühlungsart entweder laufend erneuert (z. B. Frischluftkühlung, Frischwasserkühlung) oder nach Rückkühlung in einem Wärmetauscher der Maschine wiederum zugeführt.
 
Besondere Probleme ergeben sich bei der Kühlung von Strahl- und Raketentriebwerken. In Strahltriebwerken entstehen die höchsten Temperaturen in den Brennkammern. Zur Absenkung ihrer Wandtemperatur wird ein Teil der Sekundärluft durch ein System von Löchern und Schlitzen geleitet und so ein Kühlfilm erzeugt, dessen Wirkung durch wärmedämmende Schichten erhöht wird. In der Raketentechnik werden die hohen Temperaturen von Triebwerksteilen durch aktive (Kühlung mit Zwangumlauf, Film- oder Schleierkühlung, Transpirations- oder Schwitzkühlung) und/oder passive Kühlverfahren reduziert. Zur Kühlung von Raumflugkörpern, die beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre extrem hohen Temperaturen ausgesetzt sind, wird v. a. die Ablationskühlung angewendet.
 
 
 2) Physik: im Zusammenhang mit atomaren Teilchensystemen und Teilchenstrahlen die Verringerung der Abweichungen von Impuls, Energie und Ort der Teilchen von den entsprechenden Werten eines Sollteilchens (Strahlkühlung).
III
Kühlung
 
die, Endmoränenzug im Landkreis Bad Doberan, Mecklenburg-Vorpommern, erstreckt sich westlich von Rostock von der Ostseeküste landeinwärts, bis 130 m über dem Meeresspiegel; im Zentralteil von Laubwald bedeckt, die Nordostseite ist stark zertalt.

* * *

Küh|lung, die; -, -en: 1. das Kühlen (a, c). 2. Vorrichtung zum Kühlen. 3. <o. Pl.> kühlende Frische der Luft: die Nacht brachte [keine] K.

Universal-Lexikon. 2012.