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Wärmeübertragung
Wạ̈r|me|über|tra|gung 〈f. 20alle Erscheinungen, bei denen Wärme von einem Ort zu einem anderen übergeführt wird, beinhaltet Wärmeleitung, Konvektion u. Wärmestrahlung; Sy Wärmetransport

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Wạ̈r|me|ü|ber|tra|gung; Syn.: Wärmetransport: der Transport von Wärme von Stellen oder Körpern höherer Temp. zu solchen tieferer Temp., u. zwar durch Wärmeleitung, Wärmekonvektion oder Wärmestrahlung. Die Wärmeleitung in Gasen, Fl. u. Festkörpern ( Wärmeleitfähigkeit) erfolgt durch Übertragung kinetischer Energie in Stoßprozessen zwischen schnelleren, d. h. wärmeren Teilchen (Elektronen, Atome, Moleküle) u. langsameren, d. h. kälteren Teilchen. Zur W. durch Konvektion (Wärmekonvektion), z. B. in sog. Wärme[aus]tauschern, bedient man sich gasförmiger oder fl., strömender Wärmeübertragungsmittel.

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Wärme|übertragung,
 
Wärme|ausbreitung, Wärmetransport, die Übertragung von Wärme von einem Ort höherer Temperatur zu einem Ort tieferer Temperatur. Wärmeübertragung kann durch Wärmeleitung, Wärmekonvektion und Wärmestrahlung erfolgen (sowie durch Kombination dieser grundsätzlichen Arten der Wärmeübertragung, z. B. bei Wärmedurchgang und Wärmeübergang).
 
Die Wärmeleitung beruht auf dem Energietransport durch die ungeordnete Wärmebewegung der Atome und Moleküle. Dabei wird der zu erwärmende (oder abzukühlende) Körper mit einem wärmeren (beziehungsweise kälteren) in Kontakt gebracht, sodass die im Mittel schnelleren Teilchen des wärmeren Bereichs durch Stöße kinetischer Energie an die im Mittel langsameren Teilchen des kälteren Bereichs weitergeben. Auf gleiche Weise erfolgt dann die Wärmeleitung zwischen den verschiedenen warmen Orten innerhalb des Körpers. Im Gegensatz zur Wärmeleitung, die in Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen auftritt (Wärmeleitfähigkeit), ist die Wärmekonvektion (Wärmeströmung), bei der die Wärme durch strömende Flüssigkeiten oder Gase transportiert wird, mit der Verlagerung von Materie verbunden (Konvektion). Hierbei können erheblich größere Wärmemengen übertragen werden als von ruhenden Medien durch Wärmeleitung. Die Wärmeübertragung ohne Materie als Übertragungsmedium durch elektromagnetische Strahlung wird als Wärmestrahlung bezeichnet.
 
Literatur:
 
G. P. Merker: Konvektive W. (1987);
 R. Siegel u. a.: W. durch Strahlung, 3 Bde. (a. d. Engl., 1988-93);
 U. Grigull u. H. Sandner: Wärmeleitung (21990);
 E.-U. Schlünder u. H. Martin: Einf. in die W. (81995);
 W. Wagner: W. (51998).

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Wạ̈r|me|über|tra|gung, die: Übertragung von Wärme von einem Ort höherer Temperatur zu einem Ort tieferer Temperatur.

Universal-Lexikon. 2012.