Akademik

Lissitzky
Lissịtzky
 
[-ki], Lissịzkij, El (Eliezer), eigentlich Lasar Markọwitsch Lissitzky, russischer Maler, Grafiker und Architekt, * Potschinok (Gebiet Smolensk) 23. 11. 1890, ✝ Moskau 30. 12. 1941; wichtiger Vertreter des Konstruktivismus. Lissitzky studierte in Darmstadt (1909-14) und Moskau Architektur. 1919 wurde er Professor an der Kunstschule in Witebsk, wo ihn K. Malewitsch für die konstruktivistische Bewegung gewann. 1921 wurde er Leiter der Architekturabteilung der staatlichen Kunsthochschule in Moskau. 1922-23 war Lissitzky in Amsterdam, Berlin und Hannover tätig und stellte Kontakte zur Stijl-Gruppe und zum Bauhaus her. 1923-24 hielt er sich in der Schweiz auf. 1925-28 entstand in Hannover die Dekoration für das Kabinett der Modernen im Landesmuseum (zerstört). Neben seinen Bildkompositionen (»Proun«-Bilder), die auf der Kombination von geometrischen Körpern und Flächen beruhen, schuf er Entwürfe für Plakate, avantgardistische Architekturprojekte, typographische Gestaltungen und richtete Ausstellungen ein. Ab 1922 experimentierte er auf dem Gebiet der Fotografie. Seine Photogramme, Fotocollagen, Mehrfachbelichtungen wurden stilbildend für die russische Avantgardefotografie.
 
Schriften: Die Kunst-ismen (1925, mit H. Arp); Rußland (1930).
 
Literatur:
 
El L. 1890-1941 Retrospektive, bearb. v. N. Nobis, Ausst.-Kat. Staatl. Galerie Moritzburg, Halle (1988);
 K.-U. Hemken: El L. Revolution u. Avantgarde (1990);
 
El L., Maler, Architekt, Typograf, Fotograf. Erinnerungen, Briefe, Schriften, hg. v. S. Lissitzky-Küppers (41992).

Universal-Lexikon. 2012.