Köslin,
1) polnisch Koszalin [kɔ'ʃalin], Stadtkreis und Kreisstadt in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Hauptstadt der aufgelösten Woiwodschaft Koszalin [Köslin]), Polen, in Hinterpommern, 12 km von der Ostseeküste entfernt, 112 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Ingenieurhochschule, archäologisches und historisches Museum; Maschinenbau und elektrotechnisch-elektronische Industrie, ferner Leinen-, Holz-, Nahrungsmittelindustrie.
Erhalten sind Reste der Stadtumwallung (1292-1310), die Pfarrkirche Santa Maria, eine gotische Backsteinbasilika (1300-33; im 19. Jahrhundert erneuert, seit 1972 Kathedrale), und die oktogonale Sankt-Gertrud-Kapelle des späten 14. Jahrhunderts
Köslin wird 1214 erstmals urkundlich erwähnt; seit 1248 im Besitz der Bischöfe von Cammin, 1266 lübisches Stadtrecht, vom 15. bis 17. Jahrhundert bischöfliche Residenz. Im Dreißigjährigen Krieg, bei einem Brand 1718 und im Zweiten Weltkrieg 1945 wurde Köslin stark zerstört. 1945 kam Köslin unter polnische Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.
2) polnisch Koszalin [kɔ'ʃalin], bis 1998 Woiwodschaft in Polen, danach Teil der neugebildeten Woiwodschaft Westpommern.
3) -1945 Regierungsbezirk der preußischen Provinz Pommern, 12 768 km2, (1939) 676 800 Einwohner; kam 1945 unter polnische Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.
Universal-Lexikon. 2012.