Verschärfung; Stützung; Untermauerung; Stärkung; Eskalation; Ausuferung; Zuspitzung; Steigerung; Verschlimmerung; Ausweitung; Pointierung
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Ver|stạ̈r|kung 〈f. 20; unz.〉
1. das Verstärken
2. Nachschub (für Truppen)
● \Verstärkung heranholen
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Ver|stạ̈r|kung, die; -, -en <Pl. selten>:
die V. der Deiche.
2. Gruppe von Personen, durch die etw. verstärkt wird:
polizeiliche V.;
V. rufen, holen, heranziehen;
um V. bitten.
3. etw., was zur Verstärkung (1) dient.
ein Gerät zur V. elektroakustischer Signale.
5. Erhöhung der Intensität:
die V. des Reiseverkehrs, der Zusammenarbeit.
6. (bes. Sport) Erhöhen der Leistung:
zwei neue Spieler zur V. der Mannschaft einkaufen.
7. zahlenmäßige Erweiterung, Vergrößerung:
eine V. der Streitkräfte ist nicht geplant.
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I Verstärkung,
Verstärken,
1) allgemein: die Vergrößerung oder Hervorhebung eines Effekts, einer Wirkung oder einer physikalischen Größe.
3) Kunststoffe: das Verbessern mechanischer Eigenschaften (Abrieb, Reißfestigkeit, Härte) von Polymerwerkstoffen durch Einlagern von Glasfasern (glasfaserverstärkte Kunststoffe), Kohlenstoff-, Bor-, Keramik und Synthesefasern, durch Zumischen feindisperser Einlagerungen (z. B. Ruß, Kieselsäure, Metalloxide, Kreide, Silikate) oder synthetische Harze u. a.
4) Lernpsychologie: Reinforcement [riːɪn'fɔːsmənt, englisch], die Beeinflussung der Motivation oder Handlungsbereitschaft - und damit der Wahrscheinlichkeit für Handlungswiederholungen - durch Reize. Man unterscheidet zwischen positiver Verstärkung durch Erfolg oder Belohnung und negativer Verstärkung durch Misserfolg oder Bestrafung. Verstärkung spielt bei vielen Formen des Lernens eine wichtige Rolle. B. F. Skinner u. a. (Behaviorismus) gingen aufgrund ihrer lernpsychologischen Experimente davon aus, dass Organismen von sich aus (d. h. ohne Anregung durch Umweltreize) aktiv sind und dass diese Aktivität jeweils durch Reaktionen der Umwelt positiv oder negativ verstärkt wird (Lernen durch operante Konditionierung). Effektgesetz.
II
Verstärkung
[engl. gain], die Erhöhung der Amplitude eines elektrischen Signals, ohne dessen Zeitverhalten wesentlich zu verändern. Je nach Art der zu verstärkenden Größe spricht man z. B. von Spannungsverstärkung oder Stromverstärkung. Der Verstärkungsfaktor ist dabei das Verhältnis zwischen Ausgangsgröße und Eingangsgröße. Das Prinzip von Verstärkern, also Geräten, die eine Verstärkung hervorrufen, beruht meist darauf, dass mit der vergleichsweise geringen Leistung eines Eingangssignals eine vergleichsweise große, aus einer äußeren Energiequelle gespeisten Ausgangsleistung gesteuert wird. Sie enthalten meist Bauelemente, deren Impedanz (Widerstand) von der Stärke einer Steuergröße abhängt.
Zur Erhöhung der Reichweite von Signalübertragungen werden Leitungsverstärker eingesetzt.
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Ver|stạ̈r|kung, die; -, -en <Pl. selten>: 1. das Verstärken (1): die V. der Deiche, der Fundamente. 2. Personen, durch die etw. verstärkt wird: wo bleibt die angeforderte V.?; Als schließlich polizeiliche -en eintrafen (Feuchtwanger, Erfolg 655); V. rufen, holen, heranziehen; um V. bitten. 3. etw., was zur ↑Verstärkung (1) dient: als V. schweißen wir noch ein T-Eisen auf das Blech. 4. das Verstärken (3): ein Gerät zur V. elektroakustischer Signale. 5. das Intensivieren, Verstärken (3 a), Sichverstärken: Plasmawolken ..., die zu einer plötzlichen, stürmischen V. des Sonnenwindes führen (Kosmos 3, 1965, 117); dass die V. der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern einen unerlässlichen Schritt auf dem Wege zu dem vereinten Europa bedeutet (Dönhoff, Ära 128); die V. des Reiseverkehrs. 6. (bes. Sport) das Verstärken (4); Erhöhen der Leistung: zwei neue Spieler zur V. der Mannschaft einkaufen. 7. das Verstärken (2); zahlenmäßige Erweiterung, Vergrößerung: eine V. der Streitkräfte ist nicht geplant. 8. (Fot.) das Verstärken (5).
Universal-Lexikon. 2012.