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Kerberos
Kẹrberos,
 
Cẹrberus, Zẹrberus, griechischer Mythos: Sohn des Typhon und der Echidna, der Höllenhund, der den Eingang zur Unterwelt bewachte und keinen der Eingetretenen mehr herausließ. Er wurde nur zweimal überwunden: durch Orpheus und sein besänftigendes Saitenspiel und durch Herakles, der ihn in einem Ringkampf bezwang, fesselte und aus der Unterwelt holte, um ihn Eurystheus zu zeigen und dann wieder in die Unterwelt zurückzuführen. - Kerberos besaß in der Vorstellung der alten Griechen keine feste Gestalt, jedoch sind in ihm Hund und Schlange meist verbunden. So erscheint Kerberos auf griechischen Vasen und Reliefs teils einköpfig (Metopen des Zeustempels in Olympia und des Hephaisteions in Athen, 5. Jahrhundert v. Chr.), teils mit zwei Köpfen und einer Schlange als Schwanz (Amphora des Andokidesmalers, um 515 v. Chr.; Paris, Louvre), teils dreiköpfig und schlangenbedeckt (Caeretaner Hydria, 6. Jahrhundert v. Chr.; ebenda) wie besonders in der etruskischen und römischen Kunst. Kerberos wird allgemein in Unterweltszenen, besonders häufig mit Herakles oder Orpheus dargestellt.
 

Universal-Lexikon. 2012.