Akademik

Kaminski
Kamịnski,
 
1) André, schweizerischer Schriftsteller, * Genf 19. 5. 1923, ✝ Zürich 12. 1. 1991; wanderte 1945 nach Polen aus, wo er für Funk und Fernsehen arbeitete, 1968 ausgewiesen; wieder in der Schweiz, war er bis 1985 als Dramaturg und Drehbuchautor gleichfalls für das Fernsehen tätig. Seine literarische Laufbahn begann mit dem Erzählband »Die Gärten des Mulay Abdallah« (1983); bekannt wurde er v. a. mit dem Roman »Nächstes Jahr in Jerusalem« (1986), in dem er in Form eines Schelmenromans das Leben seiner ostjüdischen Vorfahren erzählt.
 
Weitere Werke: Roman: Kiebitz (1988).
 
Prosa: Herzflattern. 9 wilde Geschichten (1984); Schalom allerseits. Tagebuch einer Deutschlandreise (1987); Flimmergeschichten (1990).
 
 2) Heinrich, Komponist, * Tiengen (heute zu Waldshut-Tiengen) 4. 7. 1886, ✝ Ried (heute zu Kochel am See) 21. 6. 1946; lehrte 1930-33 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin (Schüler: E. Doflein, C. Orff, Reinhard Schwarz-Schilling). 1937 wurde die Aufführung seiner Werke in Deutschland verboten. Seine religiös-mystisch gestimmten Kompositionen verbinden Polyphonie bachscher Prägung und moderne Klangtechnik. - Er schrieb die Opern »Jürg Jenatsch« (1929) und »Das Spiel vom König Aphelius« (1946, Uraufführung 1950), Orchesterwerke (Concerto grosso, 1922), Kammermusik (Streichquintett, 1916, bearbeitet für Streichorchester 1927), Klavier- und Orgelwerke, Chöre und Lieder.
 
Literatur:
 
H. Hartog: H. K. - Leben u. Werk (1987).

Universal-Lexikon. 2012.