Hua Guofeng,
Hua Kuo-feng, chinesischer Politiker, * Jiaocheng (Provinz Shanxi) 1920; seit Ausbruch des Chinesisch-Japischen Krieges (1937) in der kommunistischen Aufstandsbewegung aktiv, stieg nach Errichtung der Volksrepublik China (1949) innerhalb der Provinz- und KP-Organisation von Hunan auf und erwarb sich dort den Ruf eines Landwirtschaftsfachmannes. 1970-77 war er Erster Sekretär der KPCh in Hunan. Auf der Ebene der Gesamtpartei wurde Hua Guofeng 1973 Mitglied des Politbüros. 1975/76 war er stellvertretender Ministerpräsident und Minister für öffentliche Sicherheit. Nach dem Tode Zhou Enlais (Januar 1976) übernahm Hua Guofeng im Februar 1976 das Amt des Ministerpräsidenten, nach dem Tode Mao Zedongs (September 1976) im Oktober 1976 auch den Vorsitz des ZK der KPCh (d. h. den Parteivorsitz) und des Militärkomitees der KPCh. Nach der Ausschaltung des radikalideologischen Parteiflügels, der »Viererbande« um die Mao-Witwe Jiang Qing, zwischen 1977 und 1981 setzte sich der gemäßigte Flügel der KP um Deng Xiaoping mit seiner Reformpolitik durch. 1980 musste Hua Guofeng als Ministerpräsident, 1981 als Vorsitzender des ZK und des Militärausschusses und 1982 als Mitglied des Politbüros zurücktreten.
Universal-Lexikon. 2012.