Akademik

Haecker
Haecker
 
['hɛkər],
 
 1) Theodor, Schriftsteller, * Eberbach (heute zu Mulfingen, Hohenlohekreis) 4. 6. 1879, ✝ Ustersbach (Landkreis Augsburg) 9. 4. 1945; Kulturkritiker von großer sprachlicher Kraft (übersetzte Vergil, S. Kierkegaard und J. H. Newman), vertrat den Primat des Geistigen gegenüber den lebensphilosophischen, rassenbiologischen, aber auch christlich-dogmatischen Strömungen seiner Zeit. Haecker konvertierte 1921 zum Katholizismus, erhielt als Gegner des Nationalsozialismus 1936 Rede-, 1938 Publikationsverbot.
 
Werke: Satire und Polemik (1922); Christentum und Kultur (1927); Vergil, Vater des Abendlandes (1931); Was ist der Mensch? (1933); Der Christ und die Geschichte (1935); Schönheit (1936); Tag- und Nachtbücher 1939-45 (herausgegeben 1947).
 
Ausgabe: Werke, 5 Bände (1958-67).
 
 2) Valentin, Zoologe und Genetiker, * Ungarisch-Altenburg (heute zu Mosonmagyaróvár) 15. 9. 1864, ✝ Halle (Saale) 19. 12. 1927; Schüler von A. Weismann. Ab 1895 Professor in Freiburg im Breisgau, dann in Stuttgart (1900) und Halle (Saale) (1909); Begründer der Entwicklungsgenetik, für die er die Bezeichnung »Phänogenetik« prägte.

Universal-Lexikon. 2012.