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Guadalquivir
Guadalquivir
 
[gu̯aȓalki'βir, von arabisch »großer Fluss«], im Altertum Baetis genannt, Strom in Südspanien, 657 km lang, entspringt in der Sierra de Segura (Cordillera Subbética), wird im Oberlauf durch die Nebenflüsse Guadiana Menor, Guadalimar und Guadalbullón verstärkt, durchfließt in schlingenreichem Lauf Niederandalusien, ist von Córdoba an schiffbar (bis Sevilla Seeschiffe) und mündet bei Sanlúcar de Barrameda in den Golf von Cádiz (Atlantischer Ozean). Einzugsgebiet: 57 000 km2. Infolge der Talsperren im Guadalquivir selbst (Stauseekapazität rd. 5 Mrd. m3), v. a. aber wegen der vielen großen Überjahresspeicher (Kraftwerke, Bewässerung) in den rechten Nebenflüssen aus der Sierra Morena und im Genil aus der Sierra Nevada beträgt der mittlere jährliche Abfluss des Guadalquivir bei Cantillana (nordöstlich von Sevilla) nur noch 164 m3/s. So steht auch in den trockenen Sommermonaten Wasser für die ausgedehnten Bewässerungskulturen und die Städte (mit zum Teil beginnender Industrialisierung) zur Verfügung. Im versumpften Mündungsgebiet (Marismas) reichen die Gezeiten bis Sevilla.
 

Universal-Lexikon. 2012.