Gọntard,
1) Karl von (seit 1767), Baumeister, * Mannheim 13. 1. 1731, ✝ Breslau 23. 9. 1791; ausgebildet bei J. F. Blondel in Paris; hielt sich 1754/55 in Italien auf. 1761 wurde er Lehrer an der Kunstakademie in Bayreuth. Ab 1765 im Dienst Friedrichs des Großen, prägte er mit seinen Bauten das Stadtbild von Potsdam und Berlin. Gontards Baustil näherte sich zunehmend dem Klassizismus.
Werke: Erweiterungstrakte des Neuen Schlosses in Bayreuth (1757-64); Nebengebäude des Neuen Palais in Potsdam (1765-69); Tempel der Freundschaft und Tempel der Antike im Park ebenda (1768-70); Militärwaisenhaus in Potsdam (1771-78); Königskolonnaden in Berlin (1777-80); Marmorpalais in Potsdam (1787-91); Kuppeltürme des Deutschen und des Französischen Doms in Berlin (1780-85).
2) Susette, * Hamburg 9. 2. 1769, ✝ Frankfurt am Main 22. 6. 1802, Tochter von H. Borkenstein; seit 1786 Ȋ mit dem Frankfurter Bankier Jakob Friedrich Gontard (* 1764, ✝ 1843), in dessen Haus F. Hölderlin 1796-98 die Hofmeisterstelle innehatte. Hölderlin nannte sie in seinen Gedichten »Diotima«.
Hölderlin u. Diotima. Dichtungen u. Briefe der Liebe, hg. v. R. Ibel (1957).
Universal-Lexikon. 2012.