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Goldsmith
Goldsmith
 
['gəʊldsmɪθ], Oliver, englischer Schriftsteller irischer Herkunft, * Pallas (bei Longford, Irland) 10. 11. 1728, ✝ London 4. 4. 1774; Sohn eines Pfarrers, studierte Theologie und Medizin, wanderte durch Frankreich, die Schweiz und Italien, kam 1756 nach England zurück und war als Arzt, Apotheker und in anderen Berufen tätig; seit 1761 befreundet mit S. Johnson. Neben einer regen Tätigkeit als Kritiker und Lohnschreiber (Verfasser von Biographien und geschichtlichen Abhandlungen für verschiedene Zeitschriften) verfasste er zwei bühnenwirksame bürgerliche Lustspiele, zwei beschreibende Gedichte und den Roman »The vicar of Wakefield« (1766; deutsch u. a. als Der Pfarrer von Wakefield), eine »Familienidylle in Prosa«, die durch ihre vorzügliche Charakterzeichnung beeindruckte und eine große Wirkung auf die deutsche Literatur, v. a. auf Herder und Goethe, hatte.
 
Weitere Werke: Lyrik: The traveller (1764; deutsch Der Wanderer); The deserted village (1770; deutsch u. a. als Das verlassene Dorf).
 
Lustspiele: The good-natur'd man (1768; deutsch Der Gutherzige); She stoops to conquer (1773; deutsch Sie läßt sich herab, um zu siegen).
 
Essays: An enquiry into the present state of polite learning in Europe (1759); The bee (1759); The citizen of the world; or, Letters from a Chinese philosopher, residing in London. .., 2 Bände (1762; deutsch u. a. als Der Weltbürger, oder Briefe eines in London weilenden chinesischen Philosophen. ..).
 
Biographisches: The life of Richard Nash, of Bath, Esquire (1762); Retaliation. A poem (1774).
 
Ausgaben: Collected letters, herausgegeben von K. C. Balderston (1928, Nachdruck 1969); Collected works, herausgegeben von A. Friedman, 5 Bände (1966).
 
Literatur:
 
A. L. Sells: O. G. His life and works (London 1974);
 J. Ginger: The notable man. The life and times of O. G. (ebd. 21979);
 A. Swarbrick: The art of O. G. (ebd. 1984);
 
O. G. The critical heritage, hg. v. G. S. Rousseau (Neuausg. ebd. 1995).
 

Universal-Lexikon. 2012.