Gernrode,
Stadt im Landkreis Quedlinburg, Sachsen-Anhalt, 200-320 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand des Ostharzes, 3 700 Einwohner; Erholungsort; Leichtindustrie (u. a. Uhrenfabrik); Selketalbahn (Schmalspurbahn; Harz).
Die Stiftskirche Sankt Cyriakus (begonnen 961, im 12. Jahrhundert verändert), eine dreischiffige, doppelchörige Emporenbasilika, gehört zu den bedeutendsten Bauten der ottonischen Zeit; das Heilige Grab (um 1060) ist mit seinem figürlichen Schmuck ein hervorragendes Werk der romanischen Plastik.
Gernrode entstand als Weiler des 961 von Markgraf Gero gegründeten Kanonissenstiftes Sankt Cyriakus und erhielt Ende des 12. Jahrhunderts Markt- und vermutlich 1539 Stadtrecht. Bis 1610 besaß das zur Reichsabtei erhobene Stift die Landeshoheit über Gernrode; danach fiel sie an die Fürsten von Anhalt (seit 1709 Anhalt-Bernburg).
Universal-Lexikon. 2012.