Fịscher-Dieskau,
Dietrich, Sänger (Bariton), * Berlin 28. 5. 1925; wurde 1948 Mitglied der Städtischen Oper Berlin, wirkte als ständiger Gast an der Wiener Staatsoper und der Bayerischen Staatsoper in München und trat seit Anfang der 50er-Jahre regelmäßig bei Festspielen (u. a. Bayreuth, Salzburg) auf. Er wurde u. a. als Falstaff (in der gleichnamigen Oper von G. Verdi), Wolfram von Eschenbach und Hans Sachs (in »Tannhäuser« beziehungsweise »Meistersinger« von R. Wagner) sowie in Mozart- und Strauss-Partien und v. a. auch als Oratorien-, Konzert- und Liedsänger (besonders deutsche Lieder des 19. und 20. Jahrhunderts) bekannt und tritt nach Beendigung dieser Laufbahn als Dirigent hervor. Außerdem war er bei zahlreichen Uraufführungen zeitgenössischer Werke (z. B. von B. Britten, H. W. Henze, E. Křenek, F. Martin, A. Reimann) beteiligt. 1981 wurde er als Professor an die Hochschule der Künste in Berlin (West) berufen (1995 zum Ehrensenator ernannt). Er schrieb: »Auf den Spuren der Schubert-Lieder« (1971), »Wagner und Nietzsche« (1974), »R. Schumann« (1981), »Töne sprechen, Worte klingen. Zur Geschichte der Interpretation des Gesangs« (1985), »Nachklang. Ansichten und Erinnerungen« (1987), »Fern die Klage des Fauns. Claude Debussy und seine Welt« (1993).
Universal-Lexikon. 2012.