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Untergrundbahn
Metro; U-Bahn

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Ụn|ter|grund|bahn 〈f. 20; kurz: U-Bahnunter der Erdoberfläche in Tunneln fahrende Bahn in Großstädten

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Ụn|ter|grund|bahn, die [ von engl. underground railway]:
Schnellbahn, die unterirdisch geführt ist.

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Untergrundbahn,
 
U-Bahn, Metro, elektrische Schienenbahn mit eigenem Streckennetz zur Personenbeförderung in Großstädten. Außer im Tunnel fahren Untergrundbahnen auch ebenerdig oder aufgeständert als Hochbahn (z. B. Berlin, Hamburg). Untergrundbahnen können bis zu 40 000 Reisende je Stunde und Richtung bei Zugfolgezeiten von nur 90 s befördern. Die Leistungsfähigkeit hängt wesentlich vom raschen Fahrgastwechsel in den Stationen ab. Dazu tragen stufenlose Übergänge zwischen Bahnsteig und Wagenboden sowie hinreichend viele Einstiegstüren bei.
 
Untergrundbahnen werden meist mit Triebzügen (Triebwagen) auf Normalspur (1 435 mm) betrieben. Sie nehmen den Fahrstrom in der Regel mit 600 bis 1 000 V Gleichspannung von seitlichen Stromschienen ab. Untergrundbahnen erreichen Höchstgeschwindigkeiten von 80 bis 100 km/h und haben im Vergleich zu S-Bahnen, die als Eisenbahnen gelten, größere Längsneigung, in Gleisen und Weichen engere Bogenhalbmesser, geringeres Zuggewicht, eingeschränktes Lichtraumprofil und daher auch kleinere Wagen mit niedrigeren Radsatzlasten. Gegenüber Unterpflaster-Straßenbahnen besitzen Untergrundbahnen höhere Kapazität, fahren schneller und stets auf eigenem Bahnkörper. Die Zugfolge wird meist durch Selbstblock (Eisenbahnblock) geregelt und von einer Betriebsleitstelle überwacht; zum Teil fahren Untergrundbahnen bereits computergesteuert ohne Triebwagenführer. Die Untergrundbahntunnel liegen 10 bis 70 m tief unter Straßen, Flüssen, kreuzenden Strecken und Gebäuden. Einfluss auf die Tiefenlage haben auch Wasser führende Bodenschichten. Das Bauverfahren richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten (Tunnel). Die gesetzlichen Grundlagen sind in Deutschland die gleichen wie für Straßenbahnen.
 
Geschichtliches:
 
Die ersten unterirdischen Bahnen fuhren in London, mit Dampf 1863 und elektrisch ab 1890. Weitere elektrischen Untergrundbahnen eröffneten in Europa die Städte Budapest (1896), Paris (1900), Berlin (1902), Hamburg (1912) und Moskau (1935; mit prunkvoll gestalteten Stationen), in Amerika Chicago, Illinois (1892), Boston, Massachusetts (1897), New York (1904) und Buenos Aires (1913), in Japan Tokio (1927) und Kyōto (1931).
 
Literatur:
 
Metros der Welt, hg. v. H.-W. Schleife (21992);
 D. Riechers: Metros in Europa (1996).

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Ụn|ter|grund|bahn, die [LÜ von engl. underground railway]: Schnellbahn, die unterirdisch geführt ist (Abk.: U-Bahn).

Universal-Lexikon. 2012.