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Doberlug-Kirchhain
Doberlug-Kịrchhain,
 
Doppelstadt im Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg, 100 m über dem Meeresspiegel, an der Kleinen Elster in der Niederlausitz, 8 000 Einwohner; Verwaltungszentrum des Amtes Doberlug-Kirchhain und Garnisonsstadt; Weißgerbermuseum; Baustoffindustrie; kleine und mittlere Handwerksbetriebe; Eisenbahnknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Die Klosterkirche (um 1220) in Doberlug ist gut erhalten; Schloss (im Wesentlichen 2. Hälfte 17. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Doberlug-Kirchhain entstand 1950 durch Zusammenschluss der beiden Städte Doberlug (bis 1939 Dobrilugk) und Kirchhain. - An der Stelle des 1004 erstmals genannten Sorbendorfes Dobrilugk stiftete 1165 Markgraf Dietrich (✝ 1185) von Landsberg ein Zisterzienserkloster, das in der Folgezeit u. a. durch Kolonisation sehr reichen Besitz erwarb. Das seit 1234 bezeugte Kirchhain, vermutlich eine Gründung des Klosters, erlangte zwischen 1434 und 1446 das Stadtrecht. 1541 wurde das Kloster säkularisiert. Die Klostergebäude Dobrilugk und die Siedlung Kirchhain fielen 1635 an Sachsen. Herzog Christian I. (* 1615, ✝ 1691) ließ 1661 die Siedlung Dobrilugk anlegen, der er 1664 Stadtrecht verlieh. 1815 fielen Dobrilugk und das wirtschaftlich bedeutendere Kirchhain an Preußen.

Universal-Lexikon. 2012.