Chiusi
['kjuːzi], Stadt in der Toskana, Provinz Siena, Italien, südlich des Lago di Chiusi, 9 000 Einwohner; Etruskisches Museum; Fremdenverkehr.
Die Stadt bewahrt im Grundriss den Plan des römischen Lagers. Im Etruskischen Museum sind Funde, die in den Gräbern gemacht wurden, ausgestellt: aus dem 7./6. Jahrhundert v. Chr. Kanopen, später mit Flachreliefs verzierte Kalksteinurnen und -cippi (Cippus), v. a. aus dem 5./4. Jahrhundert v. Chr. Urnenstatuen aus Stein, aus dem 3.-1. Jahrhundert v. Chr. Alabaster- und Tonurnen mit mythologischen Reliefs. Die Nekropole besitzt ausgemalte Grabkammern nach dem Vorbild von Tarquinia (meist aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.).
Chiusi, wohl eine umbrische Gründung, von den Etruskern Chamars genannt (lateinisch Clusium), war einer der zwölf etruskischen Stadtstaaten und die Residenz Porsennas.
Universal-Lexikon. 2012.